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Kreml geht gegen russische Raketenwissenschaftler vor – "sehr ernste Vorwürfe"


"Es handelt sich um sehr ernste Vorwürfe"
Kreml geht gegen russische Raketenwissenschaftler vor

Von reuters, t-online
Aktualisiert am 20.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Rakete wird während einer russischen Militärübung von einer mobilen Iskander-M-Raketenstation abgefeuert (Archivbild).Vergrößern des BildesEine Rakete wird während einer russischen Militärübung von einer mobilen Iskander-M-Raketenstation abgefeuert (Archivbild). (Quelle: Video screen grab/Russian Defence Ministry/TASS/imago-images-bilder)
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Drei Wissenschaftler sitzen in Russland in Haft; sie sollen Staatsgeheimnisse verraten haben. Ihre Mitarbeiter setzen sich zur Wehr.

Der Kreml geht in Russland gegen drei Wissenschaftler für Hyperschallraketen vor und weist Versuche zurück, gegen deren Verhaftungen aufzubegehren. Bereits im vergangenen Jahr waren die Wissenschaftler Alexander Schipljuk, Anatoli Maslow und Waleri Sweginzew unter dem Vorwurf des Hochverrats verhaftet worden.

Mitarbeiter ihres Instituts in der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften haben nun einen offenen Brief verfasst, in dem sie die Wissenschaftler verteidigen. "Wir kennen jeden von ihnen als Patrioten und als anständigen Menschen, der nicht zu solchen Taten fähig ist, derer sie die Behörden verdächtigen", heißt es in dem Schreiben.

Forscher sollen Staatsgeheimnisse verraten haben

Die drei Wissenschaftler sind Spezialisten für Hyperschalltechnologie. Diese wird unter anderem in Raketen des Typs Kinschal genutzt, die von dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als Prestigewaffen des russischen Militärs angepriesen worden sind. Schipljuk war Direktor eines Labors auf dem international angesehenen Forschungscampus Akademgorodok in Nowosibirsk.

Die Männer werden beschuldigt, Staatsgeheimnisse der Hyperschalltechnologie verraten zu haben. Ein weiterer Wissenschaftler aus Sibirien, Dmitri Kolker, war 2022 wenige Tage nach seiner Festnahme einer Krebserkrankung erlegen.

"Wir wissen nicht, wie wir unsere Arbeit fortsetzen sollen"

In dem Schreiben heißt es zu den Vorwürfen, Schipljuk, Maslow und Sweginzew hätten beim wissenschaftlichen Austausch in Publikationen und auf Konferenzen keine Geheimnisse preisgegeben. Wenn ein solcher Austausch bereits den Vorwurf des Hochverrats nach sich ziehe, sei die Luftfahrt-Forschung gefährdet. Talentierte Nachwuchswissenschaftler würden abgeschreckt. "In dieser Situation sorgen wir uns nicht nur um das Schicksal unserer Kollegen. Wir wissen schlichtweg nicht, wie wir unsere Arbeit fortsetzen sollen."

Putins Sprecher Dmitri Peskow wies die Kritik zurück. Man habe das Schreiben zur Kenntnis genommen. Spezialkräfte befassten sich jedoch mit den Fällen und täten ihre Arbeit, sagte Peskow: "Es handelt sich um sehr ernste Vorwürfe."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • understandingwar.org: Russian Offensive Campaign Assessment, May 17, 2023
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