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Randy Cox: Querschnittsgelähmtes Opfer von Polizeigewalt kriegt Rekord-Summe


Rekord-Summe
Querschnittsgelähmtes Opfer von Polizeigewalt erhält 45 Millionen Dollar

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 12.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Demonstration für Gerechtigkeit: Randy Cox ist seit dem Vorfall im vergangenen Jahr querschnittsgelähmt.Vergrößern des BildesDemonstration für Gerechtigkeit: Randy Cox ist seit dem Vorfall im vergangenen Jahr querschnittsgelähmt. (Quelle: Gold/ap)
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So viel Entschädigung wie Randy Cox hat in den USA noch nie zuvor ein Opfer von Polizeigewalt zugesprochen bekommen.

Der 19. Juni 2022 war für Randy Cox ein Schicksalstag. In New Haven im US-Bundesstaat Connecticut lief eine Nachbarschafts-Party, jemand rief die Polizei, weil ein anderer angeblich mit einer Waffe gedroht hatte.

Die Beamten kamen, verdächtigten Cox, fesselten ihn mit Handschellen und setzten ihn in einen Polizei-Van. Ohne dass Cox angeschnallt war, fuhr der Van los.

Der Fall Randy Cox: "Bitte, bitte, bitte helfen Sie mir"

Dann bremste der Fahrer scharf. Auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera sieht man, wie Cox mit dem Kopf voran gegen eine Trennwand knallt. Wimmernd bleibt er liegen. "Ich kann mich nicht bewegen. Ich werde so sterben. Bitte, bitte, bitte helfen Sie mir", fleht er.

Seit jenem Tag im vergangenen Juni ist der 36-Jährige von der Brust abwärts querschnittsgelähmt. Jetzt erhielt er in einem Vergleich mit der Stadt 45 Millionen US-Dollar Entschädigung zugesprochen, rund 42 Millionen Euro. Seinen Anwälten zufolge ist dies die größte Summe, die je ein Opfer von Polizeigewalt in den USA bekommen hat.

Polizisten machten sich noch über Randy Cox lustig

Die Einigung sei am Freitagabend erzielt worden, bestätigte New Havens Bürgermeister Justin Elicker. Kurz zuvor hatte die Stadt zwei Cops entlassen, die nach Ansicht der Behörden Cox rücksichtslos und ohne Mitgefühl behandelt hatten.

Die Verfehlungen sind gut dokumentiert. Die den Behörden und der Öffentlichkeit vorliegenden Videoaufnahmen enden nicht mit dem Moment, in dem sich Cox so folgenschwer verletzte. Sie zeigen auch, wie sich die Beamten über ihn lustig machten, wie sie ihn an den Füßen packten und aus dem Van zerrten. Wie sie ihm unterstellten, er sei doch bloß betrunken. Wie er beteuerte, nichts mehr zu spüren und sich nicht rühren zu können. Und wie ihn die Polizisten schließlich noch an seinen gefesselten, schlaffen Armen in eine Zelle schleiften.

Cox selbst wollte sich am Wochenende nicht zu dem Vergleich äußern. "Er hat alles noch einmal durchlebt", sagte einer seiner Anwälte der Nachrichtenagentur AP. "Es war ein sehr emotionaler Tag für ihn."

Verwendete Quellen
  • cnn.com: "Randy Cox, who was paralyzed after being transported in a New Haven police van, reaches $45M settlement"
  • apnews.com: "Randy Cox, paralyzed in police van, reaches $45 million settlement with New Haven, Connecticut"
  • nytimes.com: "A Black Man Is Paralyzed, and New Haven Police Are Investigated"
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