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Brief von Christchurch-Attentäter taucht im Internet auf


Brief von Christchurch-Attentäter im Internet aufgetaucht

Von afp
15.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Bewaffnete Polizisten stehen vor einem Gerichtsgebäude in NeuseelandVergrößern des BildesBewaffnete Polizisten stehen vor einem Gerichtsgebäude in Neuseeland: Der Prozess um den Attentäter in Christchurch wurde auf Anfang Oktober vertagt. (Quelle: Mark Baker/ap-bilder)
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Bei dem Terroranschlag in Christchurch wurden im März dieses Jahres 51 Menschen getötet. Nun ist ein Brief des Attentäters im Netz aufgetaucht.

Der rechtsextreme Angreifer von Christchurch hat aus der Untersuchungshaft einen Brief an einen Anhänger in Russland geschrieben, der dann im Internet veröffentlicht wurde. Die Chefin der neuseeländischen Strafvollzugsbehörde entschuldigte sich für die Panne. Der Brief habe bei den Überlebenden und Hinterbliebenen des Anschlags auf zwei Moscheen neues "Leid" verursacht, sagte Christine Stevenson.

Der Australier Brenton Tarrant ist angeklagt, am 15. März in der Al-Noor- und der Linwood-Moschee in Christchurch 51 Menschen getötet zu haben. Der 28-Jährige sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis in Auckland in Untersuchungshaft.

Die neuseeländische Regierung wollte eigentlich dafür sorgen, dass der Attentäter kein öffentliches Forum für seine Hassideologie erhält. Strafvollzugsbeamte deckten nun aber auf, dass Tarrant im Gefängnis Briefe schreiben durfte.

Brief richtete sich an russischen Anhänger

Ein Brief, der an einen Russen adressiert war, tauchte später auf der Internetseite 4chan auf. In dem sechsseitigen Brief, der von Hand und in Druckbuchstaben geschrieben ist, geht es unter anderem um eine Russlandreise des Australiers im Jahr 2015 und seine Bewunderung für den britischen Faschisten Oswald Mosley.

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern, die angekündigt hatte, niemals den Namen des Attentäters auszusprechen, reagierte verärgert. "Dieses Individuum sollte seine hasserfüllte Botschaft nicht aus dem Gefängnis heraus verbreiten können", sagte Ardern bei einem Besuch im Pazifikstaat Tuvalu.

Tarrant ist Briefverkehr vorerst untersagt

Strafvollzugsminister Kelvin Davis bestätigte, dass Tarrant insgesamt neun Briefe aus dem Gefängnis verschickt habe: zwei an seine Mutter und sieben an "Verbündete", von denen die Gefängnisleitung zwei einkassiert habe. Behördenchefin Stevenson kündigte an, die Überwachung des Briefverkehrs in der Haftanstalt zu überprüfen. Bis dahin dürfe Tarrant keine Briefe mehr verschicken.

Tarrant ist wegen 51-fachen Mordes, 40-fachen versuchten Mordes und Terrorismus angeklagt. Sein Prozess soll im Mai kommenden Jahres beginnen. Bei einer Voranhörung im Juni hatte der Australier auf nicht schuldig plädiert.

Bei einer weiteren Voranhörung am Donnerstag ging es nur um Verfahrensfragen. Anders als bei der Anhörung im Juni war der Angeklagte auch nicht per Video zugeschaltet. Das Gericht vertagte sich auf den 3. Oktober. Dann wird voraussichtlich darüber entschieden, ob der Prozess in Christchurch stattfindet oder vor einem anderen Gericht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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