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Überschwemmungen in Japan: Hunderttausende fliehen vor Sintflut – mehrere Tote


Schwere Unwetter in Japan
Zahl der Toten auf mindestens 16 gestiegen

Von dpa
Aktualisiert am 05.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Überschwemmungen in Japen: Ein Toter wurde bereits bestätigt, Dutzende Menschen werden vermisst.Vergrößern des BildesÜberschwemmungen in Japen: Ein Toter wurde bereits bestätigt, Dutzende Menschen werden vermisst. (Quelle: Reuters-bilder)
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Wieder schlägt die Natur in Japan zu. Sintflutartige Regenfälle sorgen für gewaltige Überflutungen und Erdrutsche, ganze Wohnhäuser werden fortgerissen. Hunderttausende müssen sich in Sicherheit bringen.

Sintflutartige Regenfälle haben im Südwesten Japans massive Überflutungen und Erdrutsche verursacht. Die Zahl der Opfer ist mittlerweile weiter gestiegen. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Sonntag berichtete, kamen mindestens 16 Menschen ums Leben. Weitere 17 Menschen in der Provinz Kumamoto seien mit "Herz- und Atemstillstand" diagnostiziert worden. Dies ist eine in Japan oft benutzte Formulierung, bevor der Tod von Menschen amtlich bestätigt wird. 13 Menschen würden noch vermisst.

Die örtlichen Behörden auf Japans südwestlicher Hauptinsel Kyushu hatten mehr als 200.000 Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und Schutzräume aufzusuchen. In den Notlagern mussten zugleich Vorkehrungen gegen die Gefahr durch das Coronavirus getroffen werden.

Teile von Häusern weggerissen

"In der Luft hängt der Geruch von leckenden Gasleitungen und Abwässern", schilderte eine 32-jährige Bewohnerin der schwer betroffenen Stadt Ashikita in Kumamoto gegenüber Reportern. Als sie gegen 4.00 Uhr morgens (Ortszeit) aufwachte, hätten einige Nachbarhäuser bereits unter Wasser gestanden. Große Bäume und Teile von Häusern seien von den Wassermassen fortgerissen worden.

"Es war unheimlich", schilderte eine alte Frau in Kumamoto, die von Helfern auf dem Rücken aus ihrem überschwemmten Wohnviertel getragen wurde. Ganze Häuser wurden von den schlammigen Wassermassen fortgerissen, andere standen bis unter das Dach unter Wasser. Aus oberen Stockwerken winkten Menschen mit weißen Tüchern, um die Besatzung von Rettungshubschraubern auf sich aufmerksam zu machen. An Rettungsseilen wurden mehrere Bewohner, die sich aufs Dach gerettet hatten, von den Hubschraubern in Sicherheit gebracht. Auch mit Schlauchbooten kämpften sich die Einsatzkräfte zu den Opfern vor.

Auf Luftaufnahmen des staatlichen Fernsehens waren ganze Wohngebiete metertief versunken in schlammigen Wassermassen zu sehen. Als der Wasserspiegel stellenweise langsam sank, wurde das Ausmaß der Schäden immer deutlicher: Verwüstete Häuser, in denen dicke Schlammschichten liegen, beschädigte Straßen und Autos, eine große Brücke überflutet. Zu mehreren Bewohnern überschwemmter Städte gebe es keinen Kontakt, hieß es. Die Mobiltelefonverbindungen waren zeitweise unterbrochen, Tausende von Haushalten waren von der Stromversorgung abgeschnitten.

Stellenweise gingen Erdrutsche nieder. Das Militär wurde zur Hilfe gerufen, um die Einsatzkräfte zu unterstützen. Der japanische Regierungschef Shinzo Abe kündigte bei einer Notfallsitzung die Entsendung von rund 10.000 Soldaten in die Katastrophenregion an. Zudem sollen die betroffenen Menschen mit Notfallgütern versorgt werden. Die Meteorologische Behörde in Tokio gab für viele Regionen die höchste Warnstufe aus und warnte für das restliche Wochenende mit weiteren heftigen Niederschlägen auch in Teilen des Westens Japans.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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