"Geben nie auf" Ermittler finden 29 Jahre nach Tötung von Frau neue Hinweise

Fast 30 Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer Frau in Bayern wurden neue Hinweise gefunden. Die Spuren führen in mehrere Bundesländer.
Etwa 29 Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer Geschäftsfrau im unterfränkischen Bad Neustadt hat die Polizei den ungeklärten Fall wieder aufgerollt. "Bei der akribischen Neuauswertung der damaligen Ermittlungsarbeiten ergaben sich Hinweise auf mögliche Täter mit Bezug nach Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg", teilte die Polizei am Dienstag mit. "Wir haben jedes Stückchen Klebeband aufgehoben und noch weitere Spuren zur Untersuchung auf Halde. Wir geben nie auf", sagte ein damaliger Ermittler.
Die Geschäftsführerin eines Autohauses war in der Nacht auf den 8. September 1993 in ihrer Wohnung überfallen, gefesselt und getötet worden. Der Sohn der 51-Jährigen fand damals die Leiche. Die Frau hatte nach der Rückkehr von einem Lokalbesuch womöglich Einbrecher in ihrer Wohnung überrascht und war durch stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Hals getötet worden – so hieß es damals im Polizeibericht. Bis auf 3.500 Mark entwendeten die Täter nichts.
Verdächtigem konnte nichts nachgewiesen werden
Keine zwei Wochen später präsentieren die Ermittler einen damals 28 Jahre alten Verdächtigen – doch ihm konnte nichts nachgewiesen werden. Der Mann stehe heute nicht mehr in Verdacht, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.
Bayernweit werden sogenannte Cold Cases, also Altfälle, immer mal wieder von Ermittlern angesehen. Schon vor Jahrzehnten sicherten Polizisten Spuren wie Fasern oder Fingerabdrücke, die heute mit neuen Techniken und Auswertungsverfahren zur Aufklärung von Mordfällen beitragen können.
- Nachrichtenagentur dpa