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Vater in Tirol wegen Mord-Verdachts in U-Haft – kleinen Sohn getötet?


Gericht hat entschieden
Sechsjähriger ertrunken: Vater bleibt in U-Haft

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 02.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizeiwagen in Oberösterreich: Der Vorfall ereignete sich in Österreich.Vergrößern des BildesEin Polizeiwagen in Oberösterreich: Der Vorfall ereignete sich in Tirol. (Quelle: IMAGO/Daniel Scharinger/imago-images-bilder)
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Mit einer Flasche wurde einem Sechsjährigen wohl auf den Kopf geschlagen, bevor er in die Ache fiel und ertrank. Der Vater des Kindes sitzt nun in Untersuchungshaft.

Sechs Monate nach dem Ertrinkungstod eines Sechsjährigen in Österreich steht dessen Vater unter dringendem Mordverdacht. "Mehrere Indizien haben sich inzwischen zu einem Bild gefügt, das den dringenden Tatverdacht erhärtet", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Innsbruck am Mittwoch.

Der 38-jährige Vater sei nicht geständig und bleibe bei seiner Darstellung. Das Gericht entschied am Donnerstagvormittag laut "Bild", dass er für weitere 14 Tage in Untersuchungshaft bleiben muss. Die Staatsanwaltschaft begründet die Entscheidung demnach mit einer möglichen Wiederholungsgefahr und der Möglichkeit, dass der Tatverdächtige Zeugen beeinflussen könnte. Der Anwalt des Vaters nennt die Begründung "abwegig".

Der Sechsjährige war Ende August vergangenen Jahres tot in der Kitzbüheler Ache in St. Johann in Tirol gefunden worden. Nach der bisherigen Version war der Vater des geistig beeinträchtigten Kindes bei einem Spaziergang von einem Unbekannten mit einer Flasche niedergeschlagen und im bewusstlosen Zustand beraubt worden. Danach soll das Kind aus dem Kinderwagen gestiegen und in die Ache gestürzt sein.

Verteidiger kann Festnahme nicht nachvollziehen

Nach Informationen der Nachrichtenagentur APA soll der Vater die Flasche, mit der er angeblich niedergeschlagen wurde, selbst im Kinderwagen mitgeführt haben. Auch seien die Verletzungen nicht mit dessen Schilderung der Tat in Einklang zu bringen gewesen. Diese und einige andere Indizien wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft jedoch nicht weiter kommentieren.

Laut Informationen von "Bild" könnte Überforderung ein Motiv des Vaters gewesen sein. Immer wieder soll die Familie Bilder ihres behinderten Sohnes ins Internet gestellt haben. Auch sollen mehr als 30.000 Euro Spenden für Behandlungen eingesammelt worden sein, mit denen zuletzt etwa eine Schwimmtherapie finanziert werden sollte. Das Kind soll an dem seltenen Syngap-Syndrom gelitten haben, wodurch es unter anderem jede Nacht bis zu 20 Mal aufgewacht sein soll.

Der Verteidiger des Beschuldigten konnte die Festnahme seines Mandanten nicht nachvollziehen. "Die Polizei wirft ihm scheinbar vor, er habe seinen Sohn von seiner Krankheit erlösen wollen. Mein Mandant ist schockiert über diesen Vorwurf und bestreitet ihn vehement", so der Anwalt zur "Tiroler Tageszeitung".

Verwendete Quellen
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