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Indonesien: Serienkiller tötete wohl zwölf Menschen – mit "Zauber" und Gift


Zaubersprüche und Gift
Schamanen-Serienkiller brachte offenbar zwölf Menschen um

Von t-online
Aktualisiert am 15.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Verdächtige in Polizeigewahrsam: Aus Geldgier soll er gemordet haben.Vergrößern des BildesDer Verdächtige in Polizeigewahrsam: Aus Geldgier soll er gemordet haben. (Quelle: Humas Polres Banjarnegara FB)
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Ein Mann in Indonesien lockte Menschen mit magischen Versprechen an – dann soll er sie umgebracht haben. Er wäre nicht der erste Serienkiller, der die Masche nutzt.

Indonesien wird von Morden erschüttert: Die Polizei hat einen Mann festgenommen, der sich als Schamane ausgab und so seine gutgläubigen Opfer angelockt haben soll. Das berichtet unter anderem "The Diplomat" und englischsprachige Presse des Landes. Aus Habgier soll der Verdächtige zwölf Menschen vergiftet und ihre Leichen in der Nähe seines Hauses vergraben haben.

Lockmittel soll der weitverbreitete Aberglaube in der ländlichen Bevölkerung gewesen sein. Auf Versprechungen hin, er könne mit Zaubersprüchen ihr Geld vervielfachen, sollen die späteren Opfer sich freiwillig zum Haus des 45-Jährigen begeben haben, der auf Facebook für seine Dienste warb. Dort angekommen übergaben sie dem selbst ernannten Schamanen mutmaßlich hohe Geldbeträge, woraufhin er sie mit einem Getränk vergiftet haben soll.

Nachricht eines Vaters an seinen Sohn führte die Polizei zu dem Haus

Laut "The Diplomat" ist der schockierende Fall bei Weitem nicht der erste dieser Art in Indonesien: Von 1986 bis 1997 ermordete ein sogenannter Schamane 42 Frauen. 2007 tötete ein Schamane acht Menschen. Anfang dieses Jahres wurden ebenfalls drei Schamanen verhaftet, die neun Menschen umgebracht haben sollen. Oft waren das Tatmittel Gift und das Motiv immer Geld.

Zu den Mordserien trägt dem Bericht zufolge nicht nur bei, dass der Aberglaube weit verbreitet ist und Menschen im von Armut geprägten Land für unseriöse finanzielle Versprechen anfällig sind; auch die Polizei ist offenbar oft nicht in der Lage, vermisste Personen zu finden, sodass Mörder unter Umständen leichtes Spiel haben.

Dass der aktuelle Verdächtige gefasst wurde, ist laut Polizei offenbar einem seiner Opfer zu verdanken. Er hatte Ende März – offenbar in Sorge aufgrund vergangener Fälle – seinem Sohn eine Nachricht mit den GPS-Daten des Hauses hinterlassen: "Wenn Du bis Sonntag nichts von Deinem Vater hörst, geht mit den Behörden direkt an diesen Ort." Als er nicht zurückkehrte, rief der Sohn die Polizei.

Verwendete Quellen
  • TheDiplomat.com: "Indonesia Has Another Shaman Serial Killer – and the Phenomenon Is More Common Than You Think" (engl.)
  • BBC. com: "Dukun pengganda uang Tohari alias Mbah Slamet habisi 12 korban, bagaimana agar kasus serupa tidak terulang?" (ind.)
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