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Mexiko: Mütter von Vermissten entdecken versteckte Gräber


Anonymer Hinweis
Mütter von Vermissten in Mexiko finden versteckte Gräber

Von afp
Aktualisiert am 05.07.2023Lesedauer: 2 Min.
MEXICO-VIOLENCE/Vergrößern des BildesGuadalajara, Mexiko (Archivbild): Freunde und Angehörige protestieren, nachdem mehrere Mitarbeiter eines Call-Centers spurlos verschwunden sind (Quelle: FERNANDO CARRANZA)
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Immer wieder verschwinden Menschen in Mexiko spurlos. Nun haben die Mütter von Vermissten geheime Gräber in der zweitgrößten Stadt des Landes entdeckt.

In Mexiko haben Mütter von Vermissten geheime Gräber mit den Überresten mehrerer Menschen entdeckt. An dem Fundort in einem Vorort von Guadalajara im westlichen Bundesstaat Jalisco seien bisher etwa 20 Leichen gefunden worden, sagte die Koordinatorin der Organisation Madres Buscadoras (Suchende Mütter), Índira Navarro, am Dienstag. Die mexikanischen Behörden äußerten sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Fall.

Guadalajara ist die Hauptstadt von Jalisco und die zweitgrößte Stadt Mexikos. Der geheime Friedhof im Vorort Tlajomulco de Zúñiga ist den Angaben zufolge etwa einen Hektar groß und wurde durch einen anonymen Hinweis entdeckt. "Ich erhielt einen anonymen Anruf, in dem mir die Koordinaten eines Ortes mitgeteilt wurden, an dem sich mehr als 50 Leichen befinden sollen", berichtete Navarro. Bei der weiteren Suche könnten also noch mehr Opfer gefunden werden.

Bundesstaat mit höchster Vermisstenzahl

Jalisco ist der mexikanische Bundesstaat mit der höchsten Vermisstenzahl. Fast 15.000 der landesweit mehr als 111.000 Vermisstenmeldungen seit 1962 wurden in Jalisco registeriert. Die ersten Vermisstenfälle in Mexiko gehen auf die 60er bis 80er Jahren zurück. In den Jahren seit 2006 stieg die Zahl der Fälle vor dem Hintergrund des erbitterten Drogenkriegs zwischen rivalisierenden Kartellen jedoch sprunghaft an.

Da die offiziellen Ermittlungen oft keine Ergebnisse liefern, stellen viele Familien von Vermissten eigene Nachforschungen an und spüren dabei immer wieder Gräber auf, in denen die Opfer verscharrt wurden. Auch in Guadalajara wurden bereits solche Gräber gefunden. Mitte Juni hatten Mütter von Vermissten etwa den Fund von 27 Säcken mit menschlichen Überresten gemeldet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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