Festnahmen in Kenia Unternehmen kontrolliert Periode von Mitarbeiterinnen

Ein Vorfall in einer Molkerei in Kenia hat Proteste ausgelöst: Mitarbeiterinnen sollen andere Frauen daraufhin untersucht haben, ob sie gerade menstruieren.
In Kenia sind drei Angestellte eines Molkereiunternehmens verhaftet worden, nachdem sie offenbar bei Mitarbeiterinnen kontrolliert hatten, ob diese gerade ihre Periode haben. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian". Der Vorfall, bei dem einige Frauen gezwungen worden sein sollen, sich zu entblößen, ereignete sich in der Stadt Limuru, nordwestlich der Hauptstadt Nairobi.
Dem Bericht zufolge hatten sich in der vergangenen Woche mehrere Angestellte vor den drei Mitarbeiterinnen ausziehen müssen, da diese feststellen wollten, welche von ihnen ihre Menstruation hatte. Zuvor wurde offenbar eine Damenbinde gefunden, die in einem falschen Mülleimer entsorgt worden war.
Beschuldigte suspendiert
Bereits kurz nach dem Vorfall soll es darüber Gerüchte im Internet gegeben haben. Daraufhin war es zu Protesten vor dem Unternehmen gekommen, bei denen Frauen Damenbinden an die Tore der Molkerei geklebt hatten.
Das Unternehmen suspendierte die beschuldigten Angestellten daraufhin am Freitag und leitete eine Untersuchung ein. Der Vorfall sei "schockierend" und spiegele nicht die Vorgehensweise des Unternehmens als Ganzes wider.
- theguardian.com: "Three arrested in Kenya as backlash grows over period strip-search" (englisch)