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Salman Rushdie: Lange Haft für Attentäter


Urteil nach Messer-Attacke in New York
Lange Haft für Rushdie-Attentäter

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 16.05.2025 - 17:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Angeklagte Hadi Matar (Archivbild): Der 27-Jährige hatte bei einer Lesung auf Rushdie eingestochen.Vergrößern des Bildes
Der Angeklagte Hadi Matar (Archivbild): Der 27-Jährige hatte bei einer Lesung auf Rushdie eingestochen. (Quelle: Adrian Kraus/AP/dpa)
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Fast drei Jahre nach dem Messerangriff auf den britisch-indischen Schriftsteller Salman Rushdie hat das Gericht das Strafmaß verkündet: 25 Jahre Haft.

Der Attentäter, der versucht hat, Salman Rushdie zu töten, muss für 25 Jahre in Haft. Mehr als ein Dutzend Mal hatte der US-Bürger Hadi Matar mit Wurzeln im Libanon im August 2022 auf den britisch-indischen Schriftsteller eingestochen. Rushdie ist seitdem auf einem Auge blind und trägt stets eine Brille mit einem abgedunkelten Glas.

Eine Jury befand den 27-jährigen Matar bereits im Februar des versuchten Mordes und der Körperverletzung für schuldig. Das US-Justizministerium geht davon aus, dass Matar mit dem Mordversuch "einen terroristischen Akt im Namen der Hisbollah" begangen hat, der im Libanon kämpfenden pro-iranischen Schiitenmiliz. Der iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini hatte Rushdie wegen angeblicher Blasphemie in seinem Roman "Die Satanischen Verse" von 1988 mit einer Fatwa belegt.

Bluttat vor 1.400 Augenzeugen

Der Attentäter attackierte Rushdie während einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New York, bei der der Schriftsteller über die Sicherheit von Autoren sprechen sollte. Matar stach vor 1.400 Augenzeugen immer wieder mit einem Messer auf Kopf und Körper Rushdies ein.

Der weltbekannte Autor erklärte im Prozess, er sei sicher gewesen, zu sterben. "Das war mein vorherrschender Gedanke", sagte der heute 77-Jährige. Er sei sich darüber "ganz klar" gewesen. Ihm seien zuerst die dunklen und wilden Augen des herannahenden Angreifers aufgefallen, erzählte Rushdie. Dann habe er zunächst gedacht, er werde geschlagen – bis er sehr viel Blut auf seiner Kleidung bemerkt habe. Er habe "vor Schmerzen geschrien".

Weiterer Prozess auf Bundesebene

Außerdem verletzte Matar bei der Tat im August 2022 einen weiteren Mann, der mit Rushdie auf der Bühne stand. Für diese Tat verurteilte das Gericht den Täter zu sieben Jahren Haft, die aber nicht zu den 25 Jahren hinzuaddiert, sondern gleichzeitig verbüßt werden, wie Bezirksstaatsanwalt Jason Schmidt erklärte.

Im Gerichtssaal vermied es der auf der Anklagebank sitzende Täter, sein Opfer anzuschauen. Er selbst verweigerte die Aussage. Ein weiterer Prozess auf Bundesebene in Verbindung mit Terror-Vorwürfen dürfte sich US-Medien zufolge eingängiger mit der Suche nach Matars Motiv befassen.

Rushdie verarbeitete den Vorfall in seinem im April 2024 veröffentlichten Buch "Knife: Gedanken nach einem Mordversuch". Vor Gericht sagte der Literat, er sei seit der Tat nicht mehr so energisch und stark wie zuvor.

Verwendete Quellen
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