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Hamburg: 20-Jähriger soll Kind in den Tod getrieben haben – Festnahme


Minderjährige virtuell sexuell missbraucht
20-Jähriger soll Kind in den Tod getrieben haben – Festnahme

Von t-online, sbi

Aktualisiert am 18.06.2025 - 12:57 UhrLesedauer: 2 Min.
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Pressekonferenz von Polizei und Generalstaatsanwaltschaft: In Hamburg wurde gegen einen mutmaßlichen Pädophilen Haftbefehl erlassen. (Quelle: Georg Wendt/dpa)
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Ermittler der Hamburger Polizei haben Grausamkeiten aufgedeckt: Der mutmaßliche Kopf eines Pädophilenrings soll Kinder virtuell sexuell missbraucht und ein Kind zum Suizid gedrängt haben.

In Hamburg hat die Polizei einen 20-Jährigen festgenommen. Der Mann steht im Verdacht, ein Kind in den Tod getrieben zu haben. Der mutmaßliche Pädophile soll zudem Kopf einer Gruppe im Internet sein, die zahlreiche Kinder virtuell sexuell missbraucht haben soll, teilte die Hamburger Polizei mit.

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Nach Angaben der Behörde verübte der Beschuldigte zwischen 2021 und 2023 – im Alter von 16 bis 19 Jahren – mehr als 120 Straftaten. Insbesondere waren darunter solche, die sich gegen das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die sexuelle Selbstbestimmung richten. Dazu brachte er seine Opfer, die er in Suizidforen gesucht haben soll, unter anderem dazu, sich selbst stark zu verletzen. Bislang seien acht Opfer bekannt.

Opfer unter Druck gesetzt

In dem genannten Zeitraum soll er ein relevantes Mitglied einer global agierenden Internetgruppe namens "764" gewesen sein und besonders verletzliche Personen in sozialen Medien emotional abhängig gemacht haben. Er soll dann die von ihm geschaffene starke emotionale Bindung genutzt haben, um diese für strafrelevante Zwecke, unter anderem für die Erstellung kinder- und jugendpornografischer Aufnahmen, auszunutzen.

Wie der NDR berichtet, stehe der Mann außerdem im Verdacht, gezielt psychisch labile Kinder in Internetforen angesprochen und zu schweren Selbstverletzungen sowie sexuellen Handlungen in Livechats verleitet zu haben. Die Aufnahmen dieser Handlungen soll er anschließend als Druckmittel gegen die Opfer verwendet haben.

Besonders erschütternd sei der Vorwurf, dass der Beschuldigte über das Internet einen 13-jährigen Jungen aus den USA in den Suizid getrieben haben soll. Hamburgs Polizeipräsident, Falk Schnabel, äußerte sich betroffen über die schockierenden Vorfälle: "Das sind Abgründe, die nur schwer auszuhalten sind." Er betonte, dass diese Taten ein unvorstellbares Maß an Verrohung und Unmenschlichkeit zeigten.

Gruppe "764"

Hinter dem harmlosen Namen verbirgt sich eine brutale Onlinegruppe, die ihre Opfer, meistens zwischen neun und 17 Jahre alt, im Cyberspace ausbeutet. Dazu werden sie zunächst animiert, Nacktbilder von sich zu posten. Diese werden anschließend zur Erpressung genutzt und die Betroffenen etwa zur Selbstverletzung oder sogar zum Suizid gezwungen.

Wie der NDR weiter berichtet, begannen die Ermittlungen, nachdem das FBI den deutschen Behörden einen entscheidenden Hinweis gegeben hatte. Bei der Durchsuchung des Wohnsitzes in der elterlichen Wohnung stellte die Polizei zahlreiche IT-Geräte sowie Waffen sicher. Es sei eine psychiatrische Begutachtung des 20-Jährigen geplant, hieß es beim NDR weiter.

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