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ICE-Angriff: Polizei gibt Details zum Ablauf der Attacke bekannt


"Zimmererhammer und Beil"
ICE-Angriff: Polizei gibt Details zum Ablauf der Attacke bekannt

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 04.07.2025 - 15:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Polizei und Spurensicherung ermitteln in dem ICE, in dem der 20-Jährige in Niederbayern mehrere Passagiere angegriffen hat: Mittlerweile laufen Mordermittlungen gegen den Syrer.Vergrößern des Bildes
Die Polizei und Spurensicherung ermitteln in dem ICE, in dem der 20-Jährige in Niederbayern mehrere Passagiere angegriffen hat: Mittlerweile laufen Mordermittlungen gegen den Syrer. (Quelle: Armin Weigel/dpa)
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Ein junger Syrer attackierte in einem ICE mehrere Mitreisende mit Hammer und Axt. Ermittler decken nun Details über den Angriffsablauf und Verletzungszustand auf.

Der 20 Jahre alte Syrer, der mutmaßlich am Donnerstag in einem ICE in Bayern mit Axt und Hammer auf Fahrgäste losgegangen ist, soll vor dem Angriff laut Augenzeugen gebetet und "Allahu Akbar" gerufen haben. Das teilten die Ermittler am Freitag mit. Ob die Tat einen extremistischen Hintergrund habe, sei aber nicht klar.

Der Tatverdächtige hatte nach ersten Ermittlungen einen Mix von mindestens drei Betäubungsmitteln im Blut. Dies könne tatauslösend gewesen sein, müsse aber noch abschließend geklärt werden, so die Staatsanwaltschaft.

Die Behörde ermittelt wegen zweifachen Mordversuchs und gefährlicher Körperverletzung gegen den in Wien gemeldeten Syrer. Die Ermittler sehen das Mordmerkmal der Heimtücke als erfüllt an.

Der mutmaßliche Ablauf des Angriffs im ICE

Bei einer Pressekonferenz am Freitag teilten die Ermittlungsbehörden mit, dass der Tatverdächtige im Zug einen "Zimmererhammer" sowie ein "Beil" mitgeführt habe.

Ersten Erkenntnissen zufolge griff der Mann zunächst einen 38-jährigen deutschen Mitreisenden an und verletzte ihn. Anschließend attackierte er eine syrische Familie – eine Mutter mit zwei Söhnen.

Nach Angaben der Polizei schlug der mutmaßliche Täter einem von ihnen zunächst mit dem Hammer auf den Kopf und verletzte den 24-Jährigen dabei schwer. Im weiteren Verlauf kam es demnach zu einem "Gerangel", bei dem die Abläufe bislang nicht eindeutig rekonstruiert werden konnten. Die 51-jährige Mutter sowie der 15-jährige jüngere Sohn sollen eingegriffen haben.

Bundeswehrsoldat greift ein

Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der 24-Jährige in der Folge "aus der Notlage heraus" handelte und zum Schutz seiner Familie dem Angreifer mit dem Hammer auf den Kopf schlug. Der Angreifer wurde dabei "nicht unerheblich verletzt", so der niederbayerische Polizeivizepräsident Werner Sika.

Weitere Fahrgäste – darunter ein Soldat der Bundeswehr – konnten den Angreifer schließlich überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Insgesamt wurden laut Polizei fünf Menschen mittelschwer verletzt und in Krankenhäuser eingeliefert. Lebensgefahr besteht nach aktuellem Stand nicht.

Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagnachmittag in einem Zug von Hamburg nach Wien, während der ICE mit über 400 Passagieren an Bord durch Bayern in der Nähe von Straßkirchen fuhr. Der Angreifer war laut Stefan Schillinger, leitender Kriminaldirektor beim Polizeipräsidium Niederbayern, während der Zugfahrt schon auffällig geworden. Als der 38-jährige Deutsche einen Notruf absetzen wollte, habe der Syrer seine Mitreisenden angegriffen.

Syrer ist bereits vor ICE-Angriff auffällig geworden

Der 20-Jährige war vor der Tat bereits in Österreich auffällig geworden: Nach zwei rechtskräftigen Verurteilungen wegen schwerer Körperverletzung und versuchtem Widerstand gegen die Staatsgewalt im Februar und Ende April 2025 sei im Mai ein Asyl-Aberkennungsverfahren eingeleitet worden, teilte das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl in Wien mit. Der Tatverdächtige hatte 2021 in Österreich einen Asylantrag gestellt und 2022 einen Schutzstatus erhalten.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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