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Rikers Island: Legendäres Gefängnis wird geschlossen


"Rikers Island"
Legendäres Gefängnis wird geschlossen

dpa, lc

01.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Rikers Island gehört zu den berühmtesten Gefängnissen in den USA.Vergrößern des BildesRikers Island gehört zu den berühmtesten Gefängnissen in den USA. (Quelle: dpa-bilder)
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Das berüchtigte Gefängnis von Rikers Island soll bald endgültig Geschichte sein. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio erklärte, er schließe sich der Empfehlung einer Kommission an, die riesige und veraltete Haftanlage im East River zu schließen.

De Blasio sprach vor Journalisten von einem Prozess, der "mindestens zehn Jahre" andauern werde. Rikers Island gehört zu den berühmtesten Gefängnissen in den USA. In der Haftanlage wurden unter anderem Sid Vicious von den Sex Pistols, der Rapper Tupac Shakur und im Mai 2011 kurzzeitig auch der damalige Chef des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, inhaftiert.

"Symbol der Ungerechtigkeit"

Rikers Island sei schon "zu lange" ein "Symbol der Ungerechtigkeit in unserer Stadt, wie ein Fleck auf unserem Strafrechtssystem", erklärte die Abgeordnete Melissa Mark-Viverito. Sie setzt sich seit Jahren für die Schließung des Gefängnisses zwischen der Bronx und Queens ein. Auch zahlreiche andere Verantwortliche der Stadt und Rechtsexperten kritisierten die heruntergekommene Anlage, aber auch die praktisch tägliche Gewalt in Rikers Island.

Erst im September waren sechs Wächter wegen eines Angriffs auf einen Häftling zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Bürgermeister De Blasio, der im November seine Wiederwahl anstrebt, hatte bislang versucht, die Zustände im größten Gefängnis von New York zu normalisieren und etwa die Ausbildung des Wachpersonals zu verbessern.

Zahl der Insassen deutlich verringert

Seinen Sinneswandel begründete er nun damit, dass die Kriminalitätsrate in der Metropole gesunken ist. In der Tat verringerte sich die Zahl der Insassen in Rikers Island von 11.696 im Jahr 2013 auf 9756 im vergangenen Jahr, im März lag sie bei 9362. Binnen fünf Jahren könne die Zahl der Gefangenen auf 5000 sinken, sagte der demokratische Politiker.

Der Haken an der Schließung: gleichzeitig wird die Stadt New York neue, kleinere Haftanstalten in anderen, weniger isolierten Vierteln bauen müssen. Das räumte der Bürgermeister bereits ein. Wie viele Gefängnisse stattdessen eröffnet werden müssten und wo, sagte de Blasio dagegen nicht.

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