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Frauenarzt muss für neun Jahre ins Gefängnis


Er tötete seine Frau
Frauenarzt muss für neun Jahre ins Gefängnis

Von dpa
21.07.2017Lesedauer: 1 Min.
Frauenarzt muss wegen Totschlags neun Jahre ins GefängnisVergrößern des BildesIm ersten Prozess wurde der Mediziner noch freigesprochen. (Quelle: Armin Weigel/dpa-bilder)
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Ein Frauenarzt aus Erding muss wegen Totschlags für neun Jahre ins Gefängnis. Er soll seine Frau grausam getötet haben. Ein Freispruch des 57-Jährigen in einem ersten Verfahren war wegen Fehlern in der Beweisführung aufgehoben worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Verfahren am Landgericht Landshut dreizehneinhalb Jahre Haft gefordert. Die Verteidiger plädierten auf Freispruch. Ob sie Revision beantragen, ließen sie zunächst offen.

Fehler in der ersten Beweisführung

Das Landgericht hatte den Frauenarzt in einem ersten Prozess freigesprochen. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil jedoch aufgrund von Fehlern in der Beweisführung aufgehoben und erneut an das Landgericht verwiesen.

Ehe das Verfahren neu aufgerollt werden konnte, flog der Frauenarzt nach Südamerika. Ende Februar wurde er nach Deutschland ausgeliefert. Der 57-Jährige hatte laut Anklage seiner Frau die Rippen gebrochen, sie am Kopf verletzt und dann erstickt. Der Angeklagte hatte die Tat bestritten: Er habe seine Frau im Dezember 2013 tot zu Hause gefunden.

Ein Indizienprozess

Das Urteil beruhe auf Indizien, stellte Richter Reiter klar. Einzeln seien sie nicht überzeugend, aber in der Gesamtschau – und diese sei entscheidend. Ein konkretes Motiv nannte Reiter nicht. Er sprach aber von einem "Motivbündel". So sei die 60 Jahre alte Frau alkoholkrank gewesen, ihr Mann habe deshalb um seine Reputation als Frauenarzt gebangt.

Das Gericht legte dem Arzt neben massiver Gewalt auch zur Last, dass er die Tat bestritten hatte und die Ermittlungen manipulieren wollte. Zugleich ging Richter Reiter aber von einer Affekttat aus und hielt dem Angeklagten zugute, dass er bereits unter anderem in Chile in Untersuchungshaft gesessen hatte.

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