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Massenmord in Las Vegas: Stephen Paddock wollte ganz sicher gehen


Massenmord in Las Vegas
Paddock wollte ganz sicher gehen

Von afp, ap, cwe

Aktualisiert am 08.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Fahnder untersuchen das Festivalgelände in Las Vegas nach Spuren.Vergrößern des Bildes
Fahnder untersuchen das Festivalgelände in Las Vegas nach Spuren. (Quelle: Chris Carlson/ap-bilder)

Der Amokschütze von Las Vegas hat seinen Massenmord haarklein geplant. Zahlen-Notizen auf einem Zettel zeigen, wie akribisch er dabei vorging.

Er habe die Notiz des Attentäters Stephen Paddock auf dem Nachttisch in der Nähe seiner Abschussvorrichtung entdeckt, sagte der Polizeibeamte David Newton in der Sendung "60 Minutes" des Senders CBS. Bei den handschriftlichen Notizen soll es sich um Berechnungen zur Zielgenauigkeit der abzugebenden Schüsse handeln.

Paddock habe die Distanz niedergeschrieben, die Erhöhung, von der aus er seine Schüsse abgab, sowie den zu erwartenden Spannungsabfall der Kugeln in der Menschenmenge. "Er hatte das niedergeschrieben und berechnet, sodass er wissen würde, wohin er schießen soll, um seine Ziele zu treffen", sagte Newton laut CBS.

Motiv bleibt rätselhaft

Die Notiz lieferte indes keine Erkenntnisse zum möglichen Motiv des Attentäters. Die Polizei von Las Vegas hatte am Freitag eingeräumt, noch immer kein klares Motiv oder einen Grund für die Bluttat gefunden zu haben.

Der 64-jährige Paddock hatte am Sonntag vergangener Woche vom 32. Stock eines Hotels aus auf die Besucher eines Open-Air-Konzerts geschossen und dabei 58 Menschen getötet sowie hunderte weitere verletzt. Der Schütze tötete sich selbst, als die Polizei vor seinem Hotelzimmer stand.

Spurensuche geht weiter

Auf dem Nachttisch in Paddocks Zimmer hatten Ermittler zudem eine Reihe von Telefonnummern gefunden. Sie glauben, dass er eine Prostituierte angeheuert habe. Auch andere Callgirls würden befragt.

Untersheriff Kevin McMahill sagte, inzwischen hätten Ermittler umfangreiche Videos aus dem Hotelcasino durchgesehen. Sie glaubten nicht, dass Paddock einen Komplizen hatte, möglicherweise habe aber jemand Kenntnis von seinen Absichten gehabt. Das FBI wollte mit Plakaten um Hinweise bitten.

Dass es kaum Hinweise gibt, gilt als ungewöhnlich. Terroristen oder Massenmörder schreiben oft Nachrichten, posten Botschaften im Internet oder hinterlassen Spuren auf ihrem Computer. Manche haben sogar während der Tat die Polizei angerufen, wie Omar Mateen, der im vergangenen Jahr in einem Schwulenclub in Orlando 49 Menschen erschoss.

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