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Millionen-Schaden: Mutmaßlicher Online-Betrüger angeklagt


Fast zwei Millionen Euro Schaden
Mutmaßlicher Online-Betrüger angeklagt

dpa, as

Aktualisiert am 08.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Visa-Karte auf Tastatur: Mutmaßlicher Online-Betrüger aus München festgenommen.Vergrößern des BildesVisa-Karte auf Tastatur: Mutmaßlicher Online-Betrüger aus München festgenommen. (Quelle: Symbolbild/Ole Spata/dpa-bilder)
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Ein 29-jähriger Münchner wurde wegen mutmaßlichem Online-Betrug angeklagt. Angeblich erbeutete er rund 1,9 Millionen Euro und scheute nicht den Kontakt zu Bankmitarbeitern.

Ein mutmaßlicher Online-Betrüger aus München soll Bankkunden vorwiegend aus Süddeutschland um etwa 1,9 Millionen Euro gebracht haben. Wegen gewerbsmäßigen Computerbetruges und gewerbsmäßigen Betruges in mehr als 500 Fällen hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen den 29-Jährigen aus München nun Anklage erhoben. Wie die Behörde und das Landeskriminalamt am Mittwoch mitteilten, wohnte der Deutsche zuletzt in Kambodscha. Ihm wird vorgeworfen, sich von den Bankkunden die Zugangsdaten zu ihrem Online-Banking verschafft zu haben. Damit soll der Mann seit Februar 2016 zig Überweisungen auf sein Konto veranlasst haben.

Kontakt mit Bankmitarbeitern

So schreckte der 29-Jährige nach Darstellung der Ermittler auch nicht davor zurück, mit den jeweiligen Finanzinstituten zu telefonieren. Er habe sich bei den Bankmitarbeitern als Kontoinhaber ausgegeben und sie dazu gebracht, das sogenannte mobile TAN-Verfahren zu seinen Gunsten zu verändern. Dabei bekommt der Nutzer eine Kurzmitteilung auf sein Handy mit der sechsstelligen TAN-Nummer, die er etwa für Online-Überweisungen braucht. Gegen die Bankmitarbeiter werde nicht ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, weil keine Straftat vorliege, sondern sie allenfalls gegen Bankgrundsätze verstoßen hätten. In der Regel muss eine Änderung der Mobilnummer für das TAN-Verfahren schriftlich beantragt werden.

Die Ermittler prüfen derzeit zudem, ob der 29-Jährige Komplizen hatte. Sie durchsuchten am Mittwoch in sechs Bundesländern Wohnungen von acht Beschuldigten. Die mutmaßlichen Finanz- und Warenagenten im Alter zwischen 25 und 78 Jahren werden verdächtigt, einer international agierenden Gruppe von Geldwäschern anzugehören. Handys, Laptops, elektronische Datenträger und Dokumente wurden bei den Aktionen in Baden-Württemberg (Rems-Murr-Kreis), Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern (Rostock), Nordrhein-Westfalen (Essen, Bochum) und im Saarland (Saarbrücken) beschlagnahmt.

Vermutlich mit Komplizen gearbeitet

Der 29-Jährige konnte bereits im vergangenen April festgenommen werden, als er nach Deutschland einreiste. Er wurde den Angaben nach in einem Hotel in München geschnappt. Zu den Vorwürfen habe er sich bisher nicht geäußert. Die Ermittler vermuten, dass der Mann nicht allein agierte. Um die Herkunft des Geldes zu verschleiern, soll er es unter anderem an Finanzagenten im In- und Ausland weitergeleitet haben.

Verwendete Quellen
  • dpa
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