Drogenkrieg zwischen Banden? Dramatischer Fund: Massengrab in Mexiko entdeckt

In Mexiko haben Ermittler ein Massengrab mit mindestens 166 Leichen gefunden. Die Suche nach weiteren Toten dauert an. Die Gräber im Osten des Landes sollen mindestens zwei Jahre alt sein.
166 Leichen sind im mexikanischen Veracruz entdeckt worden. Eine Analyse habe ergeben, dass die Gräber im Osten des lateinamerikanischen Landes mindestens zwei Jahre alt seien, sagte Staatsanwalt Jorge Winckler am Donnerstag vor Journalisten.
Die Ermittler fanden demnach auch 200 Kleidungsstücke, 144 Ausweise und andere persönliche Gegenstände, seit am 8. August die Exhumierungen begonnen hätten. Aus Sicherheitsgründen werde der genaue Ort nicht bekannt gegeben. Forensikexperten untersuchen demnach derzeit den Fund. Sie versuchen momentan mit Drohnen und Bodenradar-Geräten, die weiteren Leichen zu orten.
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Drogenkrieg ist möglicher Grund
In Mexiko liefern sich rivalisierende Banden einen Krieg um die Vorherrschaft über den Drogenhandel. Auch in Veracruz tobt ein Kampf zwischen Banden der organisierten Kriminalität. Viele Menschen sind verschwunden. In ganz Mexiko gelten derzeit rund 37.000 Menschen als vermisst.
Seit 2006 wurden im mexikanischen Drogenkrieg mehr als 200.000 Menschen ermordet. 2006 startete die Regierung einen Feldzug unter Einsatz der Armee gegen die Drogenkartelle. Kritiker machen den Einsatz maßgeblich für den Anstieg der Morde verantwortlich.
- dpa
- AFP