Zu Unrecht abgeschobener Afghane Gericht lehnt Asylantrag von Nasibullah S. ab

Das Verwaltungsgericht in Greifswald hat den Asylantrag eines zunächst zu Unrecht abgeschobenen Afghanen abgelehnt. Beendet ist der Rechtsstreit damit aber noch nicht.
Die Klage des im Juli unrechtmäßig abgeschobenen und später nach Deutschland zurückgeholten afghanischen Flüchtlings Nasibullah S. gegen seinen abgelehnten Asylantrag ist abgelehnt worden. "Die Klage ist vollumfänglich abgewiesen worden", bestätigte ein Sprecher des Verwaltungsgerichts Greifswald am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Zuvor hatten der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Wie der Gerichtssprecher weiter erklärte, kann Nasibullah S. nun Rechtsmittel beim Oberverwaltungsgericht Greifswald einlegen. Details zur Ablehnung wollte er nicht nennen, es seien möglicherweise noch nicht alle Verfahrensbeteiligten informiert.
- Fall Nasibullah S.: Unrechtmäßig abgeschobener Afghane kehrt bald zurück
- Einer von "Seehofers 69": 20-Jähriger offenbar zu Unrecht nach Afghanistan abgeschoben
- Flüchtlinge: Bereits fünf rechtswidrige Abschiebungen seit Jahresbeginn
Berufung wird eingeleitet
Die Anwältin des 20-jährigen Afghanen, die SPD-Bundestagsabgeordnete Sonja Steffen, sagte NDR und "Süddeutsche Zeitung", dass sie in jedem Fall Rechtsmittel einlegen werde. Sie sehe für die Berufungsbeschwerde gute Erfolgsaussichten.
- dpa