Ermittlungen in Mexiko Polizeifunktionär tritt nach Foltervorwürfen zurück

Im Jahr 2014 wurden 43 Studenten der Universität Ayotzinapa verschleppt. In Verbindung mit den Ermittlungen hat ein Funktionär der Polizei nach Foltervorwürfen sein Amt niedergelegt.
Nach Foltervorwürfen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den 43 in Mexiko verschleppten Studenten ist ein hochrangiger Polizeifunktionär zurückgetreten. Carlos Gómez Arrieta stelle seinen Posten als Staatssekretär für öffentliche Sicherheit im Bundesstaat Michoacán zur Verfügung, um die Untersuchung des Vorfalls zu erleichtern, teilte die Behörde mit.
Video eines Verhörs öffentlich einsehbar
Zuvor war ein Video aufgetaucht, in dem zu sehen sein soll, wie der Mann einen Verdächtigen im Fall Ayotzinapa verhört. Am Ende des Clips zieht ein anderer Polizist dem Gefangenen eine Plastiktüte über den Kopf. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war Gómez Arrieta Chef einer Polizeieinheit unter Befehl der Generalstaatsanwaltschaft, die die Ermittlungen leitete.
Die Entführung der Studenten hatte auf der ganzen Welt einen Sturm der Empörung ausgelöst. Polizisten hatten die Lehramtsstudenten der Universität Ayotzinapa im September 2014 im Bundesstaat Guerrero verschleppt und dem Verbrechersyndikat Guerreros Unidos übergeben.
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Den offiziellen Ermittlungen zufolge wurden die jungen Männer getötet und verbrannt. Unabhängige Untersuchungen zweifeln das allerdings an. Die Einzelheiten und Hintergründe der Tat sind noch immer unklar.
- Nachrichtenagentur dpa