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Heidelberg: Richter sprechen Rentner im Paketbomben-Prozess frei


Mehrere Explosionen
Richter sprechen Rentner im Paketbomben-Prozess frei

Von dpa, afp
19.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizei in Eppelheim: Im Februar wurde dort eine Person bei einer Explosion eines Pakets verletzt.(Archivfoto)Vergrößern des BildesPolizei in Eppelheim: Im Februar wurde dort eine Person bei einer Explosion eines Pakets verletzt.(Archivfoto) (Quelle: Leonard Buchner/imago-images-bilder)
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Mit mehreren explosiven Paketen wurden Anfang des Jahres vier Menschen verletzt. Die Staatsanwaltschaft hatte viereinhalb Jahre Haft gegen einen Verdächtigen gefordert. Doch das Gericht hatte Zweifel an seiner Schuld.

Im Prozess um explosive Postsendungen an Lebensmittelfirmen hat das Landgericht Heidelberg den Rentner Klaus S. frei gesprochen. Der Angeklagte müsse nur eine Geldstrafe wegen des unerlaubten Besitzes von Munition zahlen, hieß es bei der Urteilsverkündung am Freitag.

Während der Beweisaufnahme kamen Zweifel an der Täterschaft des Mannes auf. So war ein Sachverständiger nach der Auswertung der Aufnahmen einer Überwachungskamera zu dem Ergebnis gekommen, dass der darauf zu sehende vermummte Täter mit großer Sicherheit nicht S. sei. Die Kammer war nicht von der Unschuld von S. überzeugt, entschied aber im Zweifel für den Angeklagten. Das Gericht hatte den Beschuldigten im Lauf des Verfahrens bereits aus der Untersuchungshaft entlassen, weil gegen ihn kein sogenannter dringender Tatverdacht mehr bestand.

Mehrere Verletzte durch Explosionen

Die Serie der explosiven Postsendungen hatte am 16. Februar in Eppelheim in Baden-Württemberg begonnen. Dort war in der Warenannahme des Getränkeherstellers "ADM Wild" ein Mann durch eine Verpuffung verletzt worden als er ein Paket annahm. Am Folgetag kam es beim Öffnen eines Briefes in der Lidl-Zentrale im baden-württembergischen Neckarsulm zu einer Explosion mit drei Verletzten. Ein drittes Paket, das an den Babynahrungshersteller Hipp im oberbayerischen Pfaffenhofen an der Ilm adressiert war, wurde in einem Paketverteilzentrum am Flughafen München abgefangen und entschärft.

Die Staatsanwaltschaft Heidelberg warf dem Angeklagten vor, eine Sprengstoffexplosion herbeigeführt zu haben, außerdem gefährliche Körperverletzung und versuchte schwere Körperverletzung. Mittels selbstgebauter Sprengsätze habe der Elektriker Geld von den Firmen erzwingen wollen. Die Staatsanwaltschaft forderte im Prozess viereinhalb Jahre Haft. Die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert, weil der Rentner nach einem anthropologischen Gutachten mit höchster Wahrscheinlichkeit gar nicht der gesuchte Mann sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und AFP
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