Zahl der angemeldeten Prostituierten stark gesunken

Mehr als 40.000 angemeldete Prostituierte gab es in Deutschland vor Corona. Die Zahl ist massiv gesunken.
Die Zahl der in Deutschland offiziell angemeldeten Prostituierten ist im zweiten Corona-Jahr 2021 erneut gesunken. Ende des vergangenen Jahres waren bei den BehΓΆrden rund 23.700 Prostituierte gemeldet β im Vergleich zum Vorjahr rund fΓΌnf Prozent weniger, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Bereits 2020 kam es zu einem RΓΌckgang um 38 Prozent verglichen mit 2019.
Grund fΓΌr den RΓΌckgang sei die erschwerte oder verbotene AusΓΌbung der Prostitution wΓ€hrend der Corona-Pandemie. Davon beeintrΓ€chtigt waren auch die Anmeldungen. Vor Corona galten noch rund 40.400 Prostituierte als angemeldet.
GroΓteil zwischen 21 und 44 Jahre alt
Ende 2021 hatten 2.290 Prostitutionsgewerbe eine erteilte oder vorlΓ€ufige Erlaubnis, diese Zahl blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant. Zu 93 Prozent handelt es sich dabei um ProstitutionsstΓ€tten wie Bordelle. Die restlichen sieben Prozent verteilen sich auf Prostitutionsvermittlungen, -fahrzeuge und -veranstaltungen.
76 Prozent der angemeldeten Prostituierten waren zwischen 21 und 44 Jahre alt. 21 weitere Prozent waren 45 Jahre oder Γ€lter. Drei Prozent waren im Alter zwischen 18 und 20 Jahren. 19 Prozent der angemeldeten Prostituierten hatten die deutsche StaatsangehΓΆrigkeit. Die drei hΓ€ufigsten auslΓ€ndischen StaatsangehΓΆrigkeiten waren rumΓ€nisch (36 Prozent), bulgarisch (elf Prozent) und ungarisch (sechs Prozent).
Die Statistik beinhaltet lediglich die Anmeldungen auf Basis des Prostituiertenschutzgesetzes. Nicht angemeldete Prostituierte werden nicht erfasst.
- Nachrichtenagentur AFP