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Tierschutz: Züchter befürchten nach neuem Gesetzentwurf Ende des Dackels


Dackelzüchter schlagen Alarm
Geht es dem Dackel an den Kragen?

Von t-online, jcz

Aktualisiert am 25.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0383262739Vergrößern des BildesFußgänger mit Dackel: Zuchtvereine stehen der Überarbeitung des Tierschutzgesetzes kritisch gegenüber. (Quelle: IMAGO/Pius Koller/imago)
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Der Deutschen Teckelklub sieht durch einen neuen Entwurf des Tierschutzgesetzes die Zukunft des Dackels gefährdet. Er vermutet, hier seien "ideologisierte Kräfte" am Werk, wenn Tiere vor Qualzucht geschützt werden sollen.

Der deutsche Dackel befinde sich im Fadenkreuz "ideologisierter Kräfte", das erklärt der Präsident des Deutschen Teckelklubs (DTK). Das ist der größte deutsche Zuchtverband für die kurzbeinigen Jagdhunde mit den langen Rücken. Und in der aktuellen Anatomie der Dackel liegt das Problem. Wie aus einem Referentenentwurf zur Novellierung des Tierschutzgesetzes hervorgeht, sollen die Kriterien für Qualzucht so überarbeitet werden, dass die Zucht von Tieren mit "Anomalien des Skelettsystems" zukünftig verboten sein soll.

Die Dackelzüchter befürchten nun, dass darunter auch der Dackel fallen könnte. Denn die charakteristischen kurzen Beine des Dackels entstehen durch eine Störung des Knorpelgewebes, auf die gezielt gezüchtet wird. In der Folge leiden viele Tiere unter der sogenannten Dackellähme. Dabei handelt es sich um eine Sonderform des Bandscheibenvorfalls, der durch das Missverhältnis zwischen den kurzen Beinen und der im Verhältnis dazu sehr langen Wirbelsäule entstehen kann. Daher empfehlen Tierschutzverbände wie Peta schon lange, keine Dackel von Züchtern zu kaufen.

Sorge vor einem generellen Ende der Hundezucht

Aber nicht nur für die Dackelzucht sieht der DTK schwere Zeiten heraufziehen, sondern für die gesamte Rassehundezucht. Der Gesetzentwurf sieht darüber hinaus vor, dass es ein Zuchtverbot für Tiere geben soll, die Träger einer genetisch bedingten Krankheit sind. Hier witterten die Züchter, dass "eine entsprechend motivierte Behörde" direkt die gesamte Rassezucht als solche stoppen könnte, denn jedes Tier sei wahrscheinlich Träger einer genetisch bedingten Krankheit. Der "Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH)" sieht so etwa nicht nur Dackel und Teckel in Gefahr, sondern auch Beagle, Jack Russel Terrier, Cocker Spaniel, West Highland Terrier, Shelties, Zwergschnauzer, Malteser und Zwergpudel.

Laut des Gesetzesentwurfes solle auch die Zurschaustellung aller durch Qualzucht entstandenen Tier verboten werden. Das würde, sollten die Befürchtungen des Züchterverbands wahr werden, ein Ende der vom DTK organisierten Zuchtschauen bedeuten.

 
 
 
 
 
 
 

Doch so schnell wollen die Freunde des Dachshunds nicht die Flinte ins Korn werfen. Darum fordert der Präsident in seiner Stellungnahme alle Clubmitglieder auf, sich mit den Abgeordneten ihres Wahlkreises in Verbindung zusetzten, um ihnen eindeutig klarzumachen, was dieser Gesetzentwurf für die Dackelzucht bedeuten würde. Nun gelte es, sich schützend vor die Dackel zu stellen und diese vor diesen "ideologisierten Kräften" zu bewahren, so der Präsident. Oder wie es schon bei Hausmeister Krause hieß: "alles für den Dackel, alles für den Club, unser Leben für den Hund".

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