Fleisch im Verdacht Krankheitsserie bei Kindern in Nordfrankreich ausgeweitet

Weitere Kinder sind in Frankreich von schweren Durchfallerkrankungen betroffen. Inzwischen dürfen Waren aus vier Metzgereien nicht mehr verzehrt werden. Ist verunreinigtes Fleisch der Auslöser?
Die Serie bedrohlicher Durchfallerkrankungen bei Kindern in Nordfrankreich hat sich ausgeweitet. Inzwischen seien elf Kinder erkrankt, teilte die Präfektur mit. Als Ursache wird der Verzehr von bakteriell verunreinigtem Fleisch vermutet. Nachdem nach Untersuchungen bereits zwei Metzgereien in der Stadt geschlossen wurden, erging für zwei weitere das Verbot, Ware, die dort in einem bestimmten Zeitraum gekaufte wurde, zu essen.
Elf Kinder im Alter von einem bis zwölf Jahren aus der 53.000-Einwohnerstadt Saint-Quentin oder der Umgebung kamen in die Klinik. Bei sechs von ihnen trat eine seltene Form von akutem Nierenversagen auf, an dem eine Zwölfjährige gestorben ist. Die Kinder entwickelten das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das in der Regel bei Kindern infolge einer Infektion des Darms auftritt und zur Bildung von Blutgerinnseln führt, die vor allem Gehirn, Herz und Nieren blockieren. Jährlich werden in Frankreich nur 100 bis 165 Erkrankungen von Kindern mit dem HUS-Syndrom dokumentiert.
Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, in den vier Metzgereien gekauftes Fleisch, das sie möglicherweise noch im Kühlschrank haben, den Behörden für Untersuchungen zur Verfügung zu stellen. Wenn Kinder schweren Durchfall hätten, müsse der Rettungsdienst alarmiert werden. Anderseits wurden Eltern von Kindern, die nach dem Konsum von Fleisch aus den Metzgereien keine Krankheitssymptome entwickelten, gebeten, keinen Arzt zu kontaktieren oder aufzusuchen, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.
- Nachrichtenagentur dpa