Großeinsatz in der Schweiz Deutsches Kleinflugzeug stürzt ab und versinkt in See

Kurz nach dem Start stürzt ein deutsches Kleinflugzeug in den Vierwaldstättersee. Rettungskräfte sind im Großeinsatz – und holen zwei Menschen lebend aus dem Wasser.
Ein deutsches Kleinflugzeug, das sich auf dem Weg nach Burg Feuerstein nördlich von Nürnberg befand, ist kurz nach dem Start abgestürzt. Der Flieger war dem Portal "Flightradar" zufolge vom Schweizer Flugplatz Bouchs gestartet. Kurz darauf, gegen 9.45 Uhr, stürzte es in den Vierwaldstättersee. Ein Schweizer Polizeisprecher bestätigte t-online das Unglück. Zuvor hatten Schweizer Medien darüber berichtet.
Wie das Portal "20 Minuten" unter Berufung auf die Polizei meldet, konnten der 78 Jahre alte Pilot und seine 55-jährige Begleiterin lebend aus dem Wasser gezogen werden. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Die beiden haben demnach die österreichische und die Schweizer Staatsbürgerschaft.
- Hänge werden zur Gefahr: Ist das die Ursache für das Zugunglück in Baden-Württemberg?
- Beim Landeanflug verschwunden: Passagierflugzeug stürzt in Russland ab
- Verletzte in Kalifornien: Boeing 737 "im freien Fall" – Panik an Bord von Flugzeug
Embed
Das Flugzeug versank zuvor vollständig im See, teilte die Polizei t-online mit. Bislang gibt es keinerlei Informationen zu Toten oder Verletzten. Polizei und Rettungskräfte sind im Großeinsatz, das Flugzeug konnte bislang nicht geborgen werden.
Auf Bildern war am Montagmittag ein Ölteppich zu sehen. Der Polizeisprecher sagte, die Einsatzkräfte hätten eine Ölsperre installiert, um Umweltschäden zu vermeiden. Mehrere Drohnen kreisten über dem See südöstlich von Luzern.
Offenbar Unwetter während des Flugs
Als die Maschine startete, befand sich laut dem Nachrichtenportal "20 Minuten" eine Gewitterzelle in der Region. Dem Schweizer Aviatik-Experten Christian Fehr zufolge brachte diese "starken Niederschlag, verbunden mit schlechter Sicht mit sich. Das kann zu einer sogenannten 'Spatial Disorientation', einer räumlichen Desorientierung führen. Das heißt, ein Pilot kann seine tatsächliche Position in Bezug auf Höhe und Bewegung nicht mehr bestimmen."
Bei der Maschine handelte es sich "Flightradar" zufolge um eine "Daher TBM-940", ein Hochgeschwindigkeits-Geschäftsflugzeug. Es gilt als die schnellste einmotorige Sechssitzer-Turbopropmaschine der Welt. Das Flugzeug ist laut Hersteller mit einem "automatischen Triebwerkskontrollsystem" ausgestattet. Mit diesem lässt sich die Geschwindigkeit des Flugzeugs voreinstellen und automatisch anpassen, sobald der Autopilot eingeschaltet wird – auch beim Steigflug und Landeanflug.
- Telefonat mit der Polizei Luzern
- blick.ch: "Unglück bei Kehrsiten NW: Flugzeug in den Vierwaldstättersee abgestürzt"
- 20min.ch: "Kehrsiten NW: Flugzeugabsturz am Vierwaldstättersee"
- news.lu.ch: "Flugzeugabsturz im Vierwaldstättersee – Bergungsarbeiten laufen"