Pressekonferenz zum Zugunglück Bahnchef Lutz ringt mit den Tränen – neue Details
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bahnchef Richard Lutz geben am Ort des Zugunglücks Statements ab. Ein Moment lässt aufhorchen.
Nach dem schweren Zugunglück im oberschwäbischen Riedlingen in Baden-Württemberg, bei dem drei Menschen ums Leben kamen, haben sich am Montagmorgen mehrere hochrangige Vertreter von Bahn und Politik an der Unglücksstelle ein Bild der Lage gemacht. Vor Ort waren unter anderem Bahnchef Richard Lutz, Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) sowie Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Bahnchef nach Zugunglück: "Solche Bilder gehen bei uns ins Mark"
Sie gaben jeweils kurze Statements ab – konkrete neue Erkenntnisse zum Hergang des Unglücks wurden dabei nicht bekannt. Bahnchef Lutz bat ausdrücklich um Verständnis, dass er keine Angaben zum möglichen Hergang machen werde. Er zeigte sich jedoch emotional tief betroffen: "Solche Bilder gehen bei uns ins Mark", sagte er und kämpfte sichtlich mit den Tränen.
- Mindestens 50 Verletzte: Lokführer unter Toten bei Zugunglück im Südwesten
- "Das willst du nicht sehen": Zugunglück in Baden-Württemberg – Landwirt eilt zu Hilfe
- "Die Lage vor Ort ist erschütternd": Bahnchef und Spitzenpolitiker besuchen Unglücksort
Nach Angaben von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann kam bei dem Unglück ein 32-jähriger Lokführer ums Leben, ebenso ein 36 Jahre alter Auszubildender des Bahnunternehmens sowie eine 70-jährige Passagierin. Kretschmann betonte die besondere Verantwortung gegenüber den Angehörigen von Beschäftigten staatlicher Institutionen, die im Dienst ihr Leben verlieren. "Das ist ein sehr, sehr schweres Unglück mit schweren Folgen. Das rüttelt uns alle auf", so der Grünen-Politiker. "Wir tun alles dafür, dass es aufgeklärt wird."
Zugunglück laut Bundesverkehrsminister "furchtbar"
Bundesverkehrsminister Schnieder lobte unterdessen das schnelle Eingreifen der Rettungsdienste: "Wir sind froh, dass wir uns auf solche Kräfte verlassen können", sagte er. Die Bilder vom Unfallort seien "erschütternd", das Unglück "furchtbar".
Die Ermittlungen zur genauen Ursache des Unglücks dauern an. Nach bisherigen Erkenntnissen könnte ein durch starken Regen verursachter Erdrutsch zum Entgleisen des Zuges geführt haben. Bewohner der Gemeinde Riedlingen berichteten von einem lauten Knall am Abend des Unglückstags und eilten teils spontan zu Hilfe.
- Eigene Beobachtungen