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Wetter in Deutschland: War's das schon mit dem Sommer? Ausblick


Kalendarischer Herbst erst später
War's das schon mit dem Sommer?

  • Hanna Klein
Von Michela Koschak, Adrian Röger, Ninja Herrmann

Aktualisiert am 29.08.2023Lesedauer: 1 Min.
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Trübes Augustwetter: Doch der Sommer hat noch eine Chance. (Quelle: Koschak)

Der Sommer geht zu Ende – zumindest aus meteorologischer Sicht. Für das Wetter in Deutschland muss das aber noch nicht der Abschied von warmen Tagen sein.

Temperaturen bis maximal 20 Grad, nachts sogar im einstelligen Bereich und dazu viel Regen: Das Wetter in Deutschland wirkt derzeit nicht mehr sommerlich. Tatsächlich endet aus Sicht der Meteorologen der Sommer am 1. September. Kalendarisch beginnt der Herbst jedoch erst am 23. September.

Kann es in Deutschland also doch noch einmal sommerlich werden? Wetterexpertin Michaela Koschak erklärt im Video, was in den kommenden Wochen möglich ist und warum dieser Sommer gar nicht so ungewöhnlich war, wie es vielleicht scheint. Den Beitrag sehen Sie hier oder oben.

Das ist Koschaks Klima-Kosmos

Venedigs Kanäle trocknen aus, Sandstürme nehmen Menschen die Luft zum Atmen, in Touristengebieten tauchen blutrote Seen auf, die Hitze nimmt zu und beherrscht uns. Ist das noch Wetter oder schon Klima? Welche Phänomene stecken dahinter? Müssen wir uns jedes Mal Sorgen machen – und was kann der Mensch tun? t-online-Kolumnistin Michaela Koschak nimmt aktuelle Nachrichten und Bilder sowie generelle Phänomene zum Anlass, um zu erklären, was hinter ihnen steckt – in "Koschaks Klima-Kosmos".

Michaela Koschak hat an der FU Berlin Meteorologie studiert und ist vielen Menschen aus dem Fernsehen bekannt. Sie hat unter anderem für Sat.1, MDR und NDR das Wetter präsentiert. Außerdem ist sie Buchautorin.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Liebe t-online-User, heute geht es in Koschaks Klima-Kosmos um die Frage, ob es jetzt eigentlich vorbei ist mit dem Sommer. Denn im Moment sieht es ja draußen wirklich eher herbstlich aus. Ja, der Sommer war so ein bisschen verkorkst in Deutschland. Nach dem ja sehr nassen Frühjahr, worüber sich Landwirte und insgesamt die Natur freute, war der Mai eher launisch. Der Juni war dann der zweite sonnigste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, im Juli gab es ziemliche Wetterextreme. Und der August, ja, der startete auch fast herbstlich. Über zwei Wochen hinweg hatten wir es kühl und feucht bei uns. Immer wieder kam Tiefdruckgebiete aus Nordwesten herein. Der Sommer kam nicht so richtig in Schwung, aber dann vor allem im Süden Deutschland die letzten zwei Wochen wirkliche Hitze. Nun kam der Wettersturz am Wochenende mit Extremwetter, vor allem im Süden Deutschlands. Große Hagelkörner, hohe Windgeschwindigkeiten und heftiger Platzregen. Natürlich wieder ein Zeichen des Klimawandels, dass lokal dieses Extremwetter auftreten kann. Aber wie war jetzt eigentlich der Sommer? Passt der in Zeiten des Klimawandels? Die Frage kann man eindeutig mit "Ja" beantworten. Denn Klimawandel heißt ja nicht, dass es nur noch extremes Wetter gibt, sondern Klima heißt das Mittel der letzten 30 Jahre. Und insgesamt durch den Klimawandel wird es wärmer, Extremwetter nehmen zu. Aber das heißt ja nicht, dass es nicht mal einen stinknormalen mitteleuropäischen Sommer bei uns geben kann. Und den gab es quasi jetzt. Aber wie geht es jetzt weiter? Der Dienstag, der wird vor allem im Osten und im Süden Deutschlands sehr, sehr kühl und auch nass. Am Alpenrand und auch im Erzgebirge kann es hohe Regenmengen geben. Aber ein schlimmes Hochwasser wird hier zum Glück nicht erwartet. Und Richtung Wochenende sieht es dann nach einem Hochdruckgebiet in Deutschland aus. Das heißt, vielerorts wird dann schon wieder die 25 Grad Marke geknackt. Im Südwesten Deutschlands kratzen wir sogar die 30 Grad Marke an, es wird trockenes und freundliches Wetter mit viel Sonnenschein geben und dieses Wetter wird wahrscheinlich bis Mitte nächster Woche halten. Wissen Sie eigentlich den Unterschied zwischen Hochsommer, Spätsommer und Altweibersommer? Der Hochsommer, der ist quasi noch jetzt. Der geht bis zum 1. September, wo für uns Meteorologen der Herbst schon beginnt. Dann kommt zwischen dem 1. September und dem kalendarischen Herbstanfang am 23. September der späte Sommer und danach beginnt dann der Altweibersommer. Jetzt können uns also noch so einige schöne Sommerwochen bevorstehen, wo es nicht so richtig heiß wird, sondern angenehme Sommertemperaturen gibt. Die Nächte, die sind zum Teil schon ganz schön lang und somit zum Teil auch kühl. Nebel und Hochnebel können in den Frühstücken ein Thema sein und da die Sonne nicht mehr so hoch steht, braucht sie da eine Weile. Aber es können uns noch so einige ganz schöne Wochen bevorstehen. Und durch den Klimawandel ist ja die warme Jahreszeit zum Teil ganz schön verlängert. Also, es kann wirklich sein, dass es in den Oktober hinein noch ganz schöne, warme Sommertage bei uns gibt. Hoffen wir, dass da nicht allzu viel Extremwetter bis dahin passiert und genießen wir, dass es am nächsten Wochenende wieder ganz schön wird.

Seit 2019 arbeitet Michaela Koschak auch als Kolumnistin für t-online, kommentiert und erklärt bei uns regelmäßig Wetter- und Klimaphänomene.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Angereichert: Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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