Touristenboot kentert Heftiger Sommersturm: Verwüstung und Verletzte an der Adriaküste

Chaos in Split. Ein heftiges Sommerunwetter sucht die Adriaküste in Kroatien heim. Viele Menschen werden verletzt – und dann fällt auch noch der Notruf aus.
Ein heftiger Sommersturm mit massivem Starkregen hat am Dienstagvormittag die kroatische Adriaküste heimgesucht. In und um die bei Urlaubern beliebte Stadt Split wurden mindestens 24 Menschen verletzt, wie das Portal "Index.hr" berichtete.
Gegen 9 Uhr morgens rissen heftige Sturmböen, Hagel und Starkregen Bäume um, in Split fiel zeitweise der Strom aus, zahlreiche Straßen wurden überflutet. Hunderte Notrufe gingen bei den Rettungsdiensten ein. Das Peristil, ein zentraler Platz in Split und als wichtiges Wahrzeichen bekannt, wurde innerhalb von Minuten mit Wasser geflutet. Fotos zeigten, wie Touristen auf Treppen Schutz vor den Fluten suchten.
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Fähre reißt sich in Split los – Touristenboot kentert
Im Hafen kollidierte eine Fähre durch den Sturm mit einem Katamaran und einem Touristenboot. Das Boot sank. Die starken Winde hatten die Seile gelöst, mit denen die Fähre im Bereich des Hafens festmacht war. "Glücklicherweise gab es keine Verletzten", zitierte "Index.hr" den Leiter des Hafenbetriebszentrums.
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Die Polizei warnte Einwohner und Touristen in Split: Es gebe vielerorts umgestürzte Bäume, Autofahrer und Fußgänger wurden aufgefordert, vorsichtig zu sein. Es bestehe die Gefahr herabstürzender Äste. Zeitweise fiel auch noch die Notrufnummer der Polizei, 192, aus.
Schäden gab es auch am Hajduk-Stadion im Nordwesten von Split. Das Dach wurde schwer beschädigt, das Spielfeld Medienberichten zufolge überflutet. Auf einem Parkplatz kippten Gerüste einer Bühne für ein geplantes Open-Air-Musikfestival um. Der Sturm riss auch zahlreiche Hausdächer mit, Fensterscheiben gingen zu Bruch.
Nach dem Unwetter in Split erhöhte der kroatische Wetterdienst die Warnstufe auch für die bei Touristen beliebte Region Dubrovnik. Die Meteorologen sprachen von einem klassischen Sommersturm nach einer extremen Hitzeperiode. Sie erwarten in nächster Zeit weitere derartige Stürme.
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- mit Material der Nachrichtenagentur dpa