Riesiger Süßwasserdelfin in Peru entdeckt: 16 Millionen Jahre alt

Forschende haben eine unglaubliche Entdeckung in Peru gemacht. Es handelt sich dabei um den bisher wohl größten Süßwasserdelfin.

Wohl die größte Art von Flussdelfinen haben Forschende in Südamerika entdeckt. Mehr als drei Meter sollen die Süßwasserdelfine gemessen haben. Die auf den Namen Pebanista yacuruna getaufte Art lebte nach Angaben des Forscherteams vor gut 16 Millionen Jahren – damit ist sie die älteste bisher bekannte Art, wie es in der Veröffentlichung der Studienergebnisse im Fachmagazin "Science Advances" heißt.

Doch nicht nur die Größe des prähistorischen Flussdelfins sei beeindruckend, so die Forschenden. Interessant seien insbesondere die engsten lebenden Verwandten des Delfins. Diese seien nämlich nicht die Amazonasdelfine, sondern Flussdelfine aus Südostasien, heißt es in der Veröffentlichung. Gefunden wurde das Fossil im peruanischen Amazonasgebiet.

Delfin wurde nach mystischem Gott benannt

Beide Arten würden besondere Strukturen in ihrem Skelett aufweisen, welche in Verbindung mit sogenannten Biosonarsystemen stehen könnten. Dieses ermöglicht Delphinen eine Ortung über Echo. "Die Gewässer, in denen sie leben, sind extrem schlammig, was ihre Sicht behindert", weshalb die Echosysteme für Flussdelphine besonders wichtig sei, wie Mitautor Gabriel Aguirre-Fernández zu bedenken gibt.

Es wird davon ausgegangen, dass die Art in die Süßwasser-Region wechselte, da es dort mehr Nahrung gab. Zur Beute der Flussräuber sollen vor allem Fische gehört haben, darauf würden die länglichen Schnauzen hindeuten. Benannt wurde der Delfin nach Yacuruna, einem mystischen Gott aus den Tiefen des Amazonas. Der Legende nach ähnelt der Gott dem, was in westlichen Mythen als Meerjungfrau bekannt ist – nur in männlicher Variante.

Ausgerottet wurde der Delfin wahrscheinlich, als sich das Amazonasgebiet veränderte. Vor rund zehn Millionen Jahren begann das damalige Gebiet aus Seen und Sümpfen, dem heutigen Amazonas zu weichen. Gefunden wurde das Skelett bereits im Jahr 2018 – es sei allerdings schwierig Fossilien zu bergen, weshalb es einige Zeit in Anspruch genommen hätte.