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Menschenopfer der Azteken: Der Durst der Götter nach dem Blut von Frauen


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Dann hielt der Priester das Herz in die Höhe

Von t-online, mk

Aktualisiert am 06.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Menschenopfer der Azteken: Erst 2015 fanden Archäologen den Beweis für die blutige Tradition des mittelamerikanischen Volkes. (Quelle: imago stock&people)
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Die Azteken schnitten ihren Feinden bei lebendigem Leib das Herz aus der Brust. Die Menschenopfer sollten wohl einen epischen Kampf zwischen Göttern nachstellen.

Lange hielt man die Menschenopfer der Azteken für einen Propagandamythos der Spanier. Anfang des 16. Jahrhunderts hatten sie das mittelamerikanische Reich erobert und errichteten auf dessen Trümmern ihre Kolonialherrschaft in Mexiko. Zu Ehren ihrer Götter sollen die Azteken ihren Feinden bei lebendigem Leibe das Herz aus der Brust geschnitten haben, wie die Eroberer damals berichteten. Erst 2015 bestätigte die Entdeckung Tausender menschlicher Schädel an der Basis eines früheren Aztekentempels in Mexiko-Stadt die Echtheit dieser Berichte. Inzwischen wissen die Archäologen auch mehr über die Opfer dieser grausamen Tradition.

So waren unter den Opfern deutlich mehr Frauen als bislang angenommen. Von den 655 bisher untersuchten Schädeln sind 38 Prozent weiblich, wie Forschungsleiter Raúl Barrera Rodríguez jetzt in einem Vortrag in Mexiko erklärte. Zwei Prozent der Schädel gehörten außerdem Kindern im Säuglingsalter. Diese Erkenntnisse würden helfen, die Motive hinter den Menschenopfern besser zu verstehen, so der Archäologe: "Das Ziel der Opfer war, den Göttern das Wertvollste zu geben, was der Mensch hat: sein Leben, das den Göttern als Nahrung diente und so Fortbestand der Welt garantierte", so Barrera Rodríguez.

Kampf zwischen Göttern

Bei den Unglücklichen handelte es sich meist um gefangene Krieger, die auf eine Plattform auf dem pyramidenförmigen Tempel gebracht wurden, wo ihnen ein Priester das Herz herausschnitt und es in die Höhe reckte. Anschließend schnitt der Priester dem Opfer den Kopf ab. Dieser wurde schließlich im Tzompantli aufbewahrt, einem hölzernen Gestell am Fuße des Tempels, das die Archäologen 2015 entdeckten. Die verstümmelte Leiche des Opfers wurde den Tempel hinuntergeworfen, wohl um das Ende des Kampfes zwischen dem Sonnengott Huitzilopochtli und seiner Mondschwester Coyolxauhqui nachzustellen.

Der aztekischen Mythologie zufolge hatten die beiden einst auf dem heiligen Berg Coatepec miteinander gekämpft. Am Ende soll Huitzilopochtli seiner Schwester den Kopf abgeschlagen, ihr Herz gegessen und ihre Leiche den Berg hinuntergestoßen haben. Um die Szene noch glaubwürdiger nachzustellen, seien auch immer wieder Frauen geopfert worden, vermutet Archäologe Barrera Rodríguez.

Woher die Frauen stammten, sei allerdings schwer zu sagen: "Historische Quellen erwähnen weibliche Krieger nur selten. Wir haben aber auch Zeugnisse wie das des Spaniers Francisco de Aguilar, der berichtete, dass während der letzten Belagerung von Tenochtitlan viele Frauen zu den Waffen griffen und die Stadt verteidigten." Die Säuglinge könnten wiederum geopfert worden sein, um die Geburt des Sonnengottes Huitzilopochtli nachzustellen, glaubt Barrera Rodríguez.

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Verwendete Quellen
  • cronica.com.mx: "Cráneos de mujeres en Tzomplantli estarían asociados al mito de Huitzilopochtli" (spanisch; Stand: 6. März 2023)
  • worldhistory.org: Coyolxauhqui (englisch; Stand: 6. März 2023)
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