Forscher schlagen Alarm: Heißeste Woche jemals – "Klimawandel außer Kontrolle"

Klimaforschende schlagen Alarm: Die bereits extremen Temperaturen auf der Erde sind noch weiter angestiegen.

Jüngste Daten zur Klimaentwicklung beunruhigen Klimaforscher weltweit. Sie haben die heißeste jemals registrierte Woche gemessen. In dem siebentägigen Zeitraum, der am Mittwoch endete, sei die tägliche Durchschnittstemperatur um 0,04 °C höher gewesen als in jeder anderen Woche seit Beginn der Aufzeichnungen. Das teilte das Climate Reanalyzer Institut der Universität von Maine laut dem britischen "Guardian" mit.

Zudem zeigten noch inoffizielle Daten von US-Forschenden, dass die durchschnittliche Tagestemperatur auf der Erde am Donnerstag auf 17,23 Grad Celsius angestiegen sei. Auch das ist ein Negativrekord: Damit wurden zwei Hitzerekorde der letzten Tage übertroffen.

Chris Hewitt, Direktor für Klimadienste bei der Weltorganisation für Meteorologie, teilte in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht mit: "Wir befinden uns auf unbekanntem Terrain, und es ist zu erwarten, dass weitere Rekorde fallen werden. Das sind beunruhigende Nachrichten für den Planeten."

Bill McGuire, emeritierter Professor für geophysikalische und Klimagefahren am University College London, schrieb bei Twitter: "Der globale Temperaturrekord wurde gestern erneut gebrochen. (...) Ich würde sagen, willkommen in der Zukunft – nur dass diese Zukunft deutlich heißer sein wird."

Auch der UN-Generalsekretär zeigte sich über die neuen Daten sehr besorgt. "Der Klimawandel ist außer Kontrolle", sagte António Guterres dem britischen "Guardian" zufolge. "Wenn wir weiter wichtige Maßnahmen verzögern, die notwendig sind, bewegen wir uns auf eine katastrophale Situation zu." Mehr zur Messung der derzeitigen Extremtemperaturen lesen Sie hier.

Neben der heißesten Woche seit Beginn der Aufzeichnungen sei an diesem Donnerstag zum dritten Mal innerhalb von nur vier Tagen der heißeste Tag seit Beginn der Aufzeichnungen registriert worden, berichtet der US-Sender CNBC.

Juni war global heißester Monat

Erst kurz zuvor waren die höchsten durchschnittlichen Welttemperaturen aller Zeiten gemessen worden: Der Juni war laut EU-Angaben der weltweit wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

Global war der Juni 0,53 Grad Celsius wärmer als der für den Zeitraum 1991 bis 2020 ermittelte Durchschnittswert. Damit ist der bisherige Rekord vom Juni 2019 EU-Angaben zufolge deutlich übertroffen worden.