Spektakuläre Operation Ärzten gelingt Transplantation von Hals- und Rachenbereich
In einer Marathon-OP haben Ärzte in Polen an einem krebskranken Mann eine Transplantation fast des ganzen Hals- und Rachenbereichs durchgeführt. Der Patient kann bereits wieder selbständig atmen und sprechen.
Dem 37-jährigen Polen wurden in einem 17-stündigen Eingriff Kehlkopf, Luftröhre, Speiseröhre, Rachenhöhle, Schilddrüse sowie von Muskelgewebe und Haut im Halsbereich eingepflanzt. Der Patient litt an Kehlkopfkrebs.
Die Operation fand nach Angaben der polnischen Mediziner bereits am 11. April statt. Die Welt habe zuvor schon zwei ähnliche Operationen gesehen, doch diese sei "die komplexeste von allen" gewesen, sagte der Leiter des Chirurgenteams, Adam Maciejewski, am Montag.
Die zweite spektakuläre Operation
Dem Ärzteteam aus der Stadt Gliwice (Gleiwitz) im Süden Polens war bereits 2013 ein spektakulärer Erfolg gelungen, als sie einem Unfallopfer in einer lebensrettenden Notoperation ein Gesicht transplantierten.
Bei der Pressekonferenz sagte der nur unter dem Namen Michal auftretende Patient mit noch sehr leiser Stimme: "Ich danke euch für alles." Maciejewski zufolge verläuft die Genesung jedoch außerordentlich gut: "Wir waren überrascht, wie schnell er wieder zu atmen und zu sprechen anfing. Wir mussten ihn sogar bremsen", sagte der Chirurg. Dennoch liege vor Michal ein langer Genesungsweg, bis er wieder "normal essen, sprechen und atmen kann wie wir alle."
