Tagesanbruch Die Verlierer der Rentenreform
Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Guten Morgen, liebe Leserinnen, liebe Leser,
nicht nur die Älteren kennen den Slogan, den einst Norbert Blüm (CDU) plakatierte: "Denn eins ist sicher: die Rente".
1986 war das, in Bonn. Blüm, den tropfenden Leimpinsel in der Hand, die Litfaßsäule hinter sich, lachte fröhlich, die Welt schien noch in Ordnung. Und heute, bald 40 Jahre später? Würde unsere Ampelregierung gern denselben Eindruck vermitteln. Viel setzt Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) daran, dass sich niemand sorgen muss, dass jeder fest daran glauben kann, auch im Alter genug Geld zum Leben zu haben.
Allein: So ganz gelingen will es ihm nicht. Umfragen speziell unter jungen Menschen zeigen, dass viele kaum daran glauben, dass ihnen die gesetzliche Rente eines Tages für ein auskömmliches Leben nach der Arbeit ausreichen wird. Und das nicht ohne Grund: In den kommenden Jahren hören weit mehr ältere Menschen auf zu arbeiten als junge in den Arbeitsmarkt nachwachsen – das Umlagesystem der Rentenversicherung droht in eine gefährliche Schieflage zu kippen.
Die Ampelregierung hat deshalb unlängst ein Reformpaket auf den Weg gebracht. Künftig will der Staat ein milliardenschweres "Generationenkapital" am Aktienmarkt anlegen, dessen Erträge in zehn Jahren die gesetzliche Rente stützen sollen. Zudem sollen steigende Beiträge das Rentenniveau langfristig auf dem derzeitigen Level halten.
Doch was kann die nun geplante kleine "Aktienrente" wirklich bringen? Wer ist Gewinner und wer Verlierer des Rentenpakets? Und warum fällt eigentlich das Rentenplus, das diese Woche bekannt wurde, erneut so hoch aus? Mit diesen Fragen beschäftigen sich an diesem Wochenende meine Kollegin Christine Holthoff, Finanzredakteurin und Rentenexpertin bei t-online, und ich, t-online-Wirtschaftschef Florian Schmidt. Wir freuen uns, wenn Sie hinein- und zuhören.
Embed
Abonnieren auf Spotify | Apple Podcasts
Kommende Woche hören Sie dann wieder in gewohnter Weise die Stimme von t-online Chefredakteur Florian Harms. In der Zwischenzeit wünsche ich Ihnen ein schönes erstes Frühlingswochenende.
Herzliche Grüße
Ihr
Florian Schmidt
Wirtschaftschef t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de
Sie möchten den täglichen kostenlosen Tagesanbruch-Newsletter abonnieren oder weiterempfehlen? Das geht mit drei Klicks hier.