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Hisbollah: Nasrallah tot, Israel greift auch in Syrien an – wie geht es weiter im Nahost-Krieg?


Tagesanbruch
Israels Generäle haben einen brisanten Plan

MeinungVon Florian Harms

Aktualisiert am 30.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Hisbollah-Kämpfer bei einem Trauerzug für getötete Kommandeure.Vergrößern des Bildes
Hisbollah-Kämpfer bei einem Trauerzug für getötete Kommandeure. (Quelle: Hassan Ammar/AP)

Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

fast ein Jahr ist der bestialische Angriff von Hamas-Terroristen auf 21 israelische Kibbuzim, ein Musikfestival und mehrere Militärposten her. 1.139 Menschen wurden ermordet oder starben im Kampf, mehr als 5.400 verletzt, 250 als Geiseln in den Gazastreifen entführt. Es war der größte Massenmord an Juden seit dem Holocaust, es ist ein Trauma, durch das sich das ganze Land verändert hat. Seit dem 7. Oktober 2023 ist jedem Israeli klar: Unaufmerksam zu sein, Schwäche zu zeigen, kann die eigene Vernichtung bedeuten. Deshalb unterstützt trotz aller Kritik an seinem Umgang mit den wohl rund 70 noch lebenden Geiseln eine Mehrheit der Bevölkerung den harten Kurs von Regierungschef Benjamin Netanjahu.

In den vergangenen Tagen hat sich das Schlachtfeld verlagert: Statt Gaza, Rafah und Chan Junis liegen nun Nordisrael und der Südlibanon im Brennpunkt. Israels Generalstab versucht offenkundig, die vom Iran ferngesteuerte Hisbollah so weit zu schwächen, dass sie auf Jahre hinaus keine Großangriffe mehr starten kann. Nach einem Raketenangriff haben die Israelis Hisbollah-Chef Nasrallah am Samstagmorgen für tot erklärt – eine spektakuläre Entwicklung in dem Konflikt. Zugleich leiden unter den Bombardements auch Tausende Zivilisten, was brutal, zynisch, unentschuldbar ist.

Doch der radikale Schlag gegen die Terrortruppe könnte im Nahen Osten langfristig eine Chance zur Einhegung noch größerer Eskalationsrisiken eröffnen: Wäre die Hisbollah nicht mehr in der Lage, Israel bedeutend zu schaden, könnten israelische Kampfjets das iranische Atomprogramm attackieren, womöglich sogar ausschalten. So würde die größte Bedrohung für die Stabilität der Region abgewendet. Zugleich könnten Europäer und Amerikaner versuchen, den libanesischen Staat zu unterstützen und ihn aus dem Würgegriff der Hisbollah zu befreien.

Alles hängt nun von einem einzigen Tag Anfang November ab: Er wird darüber entscheiden, wie es im Nahen Osten weitergeht – und damit auch darüber, ob die Bedrohungslage für die internationale Politik, auch für Europa und Deutschland, sich verschärft oder entspannt. Was daraus folgt, welche heiklen Weichenstellungen bevorstehen und welche gravierenden Fehler amerikanischer Präsidenten die Situation massiv verschärft haben, kann Richard C. Schneider erklären. Der langjährige ARD-Korrespondent und "Spiegel"-Autor hat jahrelang aus Tel Aviv und von den wechselnden Fronten berichtet. Was er in unserem Podcast erzählt, ist so interessant, dass meine Kollegin Lisa Raphael und ich Ihnen unser Gespräch wärmstens empfehlen:

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Anschließend wünsche ich Ihnen ein friedliches Herbstwochenende. Am Montag kommt der Tagesanbruch von unserem Reporter Johannes Bebermeier, am Dienstag lesen Sie wieder von mir.

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Ihr
Florian Harms
Chefredakteur t-online
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Verwendete Quellen
  • Ton von Außenministerin Annalena Baerbock im Podcast: WELT
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