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Ukraine-Krieg: Prigoschin soll Kämpfer in Nawalny-Gefängnis rekrutieren


"Völlig inakzeptabel"
Wagner-Chef rekrutiert offenbar in Nawalny-Gefängnis

Von t-online, csi, jro

Aktualisiert am 22.12.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 159896755Vergrößern des BildesAlexej Nawalny (Archivbild): In dem Gefängnis des russischen Oppositionellen sollen Kämpfer rekrutiert worden sein. (Quelle: IMAGO/Anton Denisov)
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Dass Russland Häftlinge für den Krieg gegen die Ukraine rekrutiert, ist bekannt. Jetzt sollen sie auch aus dem Gefängnis kommen, in dem der Oppositionelle Alexej Nawalny einsitzt.

Jewgeni Prigoschin, Gründer der Söldnertruppe "Wagner" und Vertrauter des Kremlchefs Wladimir Putin, soll seine Kämpfer für den russischen Krieg gegen die Ukraine auch in dem Gefängnis rekrutiert haben, in dem Kremlkritiker Alexej Nawalny inhaftiert ist. Das berichtete Nawalny auf Twitter.

Prigoschin habe die Häftlinge aufgerufen, seine Sturmtruppe zu werden und ihnen versprochen, sie in sechs Monaten alle zu begnadigen. Nach fünfminütiger Bedenkzeit ließen sich 80 bis 90 der Häftlinge registrieren, im Anschluss gab es Nawalny zufolge noch eine zweite Rekrutierungswelle. Wie viele Menschen genau bereit waren, in den Krieg zu ziehen, gab der Kremlkritiker nicht an. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Nawalny kritisierte diese Art der Rekrutierung deutlich. Nun wisse die gesamte Bevölkerung, dass es kein Gesetz, keine Gerichte und keine Regeln gebe. "Innerhalb von 24 Stunden werden Mörder und Räuber mit hohen Haftstrafen freigelassen", stellte Nawalny fest. Sowohl Gerichte als auch Ermittler und der russische Geheimdienst seien daran beteiligt.

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Prigoschin hat schon mehrfach Häftlinge rekrutiert

"Die Grundlagen des Rechts werden in Russland im Interesse einer künftigen Niederlage in einem schändlichen Krieg zerstört", so Nawalny. Selbst wenn es militärisch zweckmäßig wäre, wäre es für ihn noch immer völlig inakzeptabel. "Aber selbst vom militärischen Standpunkt aus ist das Unsinn, der übliche Putin-Prigoschin-Korruptionsmist."

Dass Prigoschin Gefängnisinsassen als Kämpfer rekrutiert, ist schon länger bekannt. Kürzlich hatten in Russland Videoaufnahmen von einer solchen Rekrutierung für Aufsehen gesorgt. Westliche Staaten haben den 1961 im damaligen Leningrad (heute St. Petersburg) geborenen Prigoschin mit Sanktionen belegt. Die USA haben eine Belohnung für seine Ergreifung ausgesetzt.

Prigoschins berüchtigte Söldnertruppe "Wagner" soll an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt gewesen sein, unter anderem im Syrien-Krieg. Auch im Angriffskrieg gegen die Ukraine spielt die Gruppe eine zunehmend wichtige Rolle. Mitte November kündigte der Wagner-Chef an, an der russisch-ukrainischen Grenze Ausbildungszentren und eine Befestigungslage aufbauen zu wollen.

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Profil von @navalny
  • Eigene Recherche
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