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Ukraine: Russischer Duma-Politiker warnt Kreml vor Lügen der Militärs


"Müssen das bekämpfen, sonst gibt es Ärger"
Duma-Politiker warnt Putin vor Lügen der russischen Militärführung

Von t-online, mam

Aktualisiert am 16.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Der russische Präsident Wladimir Putin: Ihm droht in bestimmten Ländern die Verhaftung.Vergrößern des BildesRusslands Präsident Wladimir Putin: Guruljow warnt vor Lügen durch die russische Militärführung. (Quelle: Mikhail Klimentyev)
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Ein Abgeordneter der russischen Staatsduma hat die russische Militärführung der Lügen bezichtigt. Dieses "ernste Problem" hindere Russland an einem möglichen Sieg, sagt er.

Ein Abgeordneter der russischen Staatsduma hat der Militärführung des Kreml vorgeworfen, dass diese mit Lügen einen möglichen Sieg Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine verhindern würde und gesteht der Ukraine erhebliche Fortschritte in ihrer Militärtaktik ein. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf eine Nachricht des russischen Staatsduma-Abgeordneten und ehemaligen stellvertretenden Kommandeurs des Südlichen Militärbezirks (SMD), Generalleutnant Andrej Guruljow.

Dieser beklagt sich auf dem Kurznachrichtendienst Telegram über "ein sehr ernstes Problem", das die russische Armee von ihrem angeblich sicheren Sieg trenne: "Lügen", so Guruljow. "Ja, es gibt weniger davon als zu Beginn der militärischen Sonderoperation, aber es gibt sie. Es gibt sie auf verschiedenen Ebenen, man spricht darüber in der Truppe", schreibt er. Welche Lügen er genau meine, führte Guruljow nicht aus. Falsche Berichte aber führten leider auf mehreren Ebenen zu Fehlentscheidungen innerhalb des russischen Militärs, sagt Guruljow und warnt: "Wir müssen das anerkennen und bekämpfen, sonst gibt es Ärger."

"Ukrainer sind auf die Squeeze-Out-Taktik umgestiegen"

Weiter, analysiert er, habe die Ukraine ihre Kampftaktik geändert und so Fortschritte erreicht. "Sie sind auf die Squeeze-Out-Taktik umgestiegen, sie setzen massiv Streugranaten ein, richten Feuer auf die Stützpunkte unserer Einheiten, und sie haben viel Munition, sie versuchen, absolut alles auszubrennen", schreibt Guruljow. Die russischen Truppen seien daher zu einem "tieferen Rückzug" von bis zu zehn Kilometern gezwungen. So hätten ukrainische Streitkräfte teils auch russische Munitionsvorräte erlangt.

Auch habe die Ukraine gelernt, die Minenfelder der russischen Armee zu räumen. "Sie befreien sie kompetent von Minen, indem sie Artilleriefeuer und Minenwalzen einsetzen", schreibt Guruljow. Zudem wiederholte er die allgemeinen Beschwerden über die Fähigkeit der Ukraine, Drohnenangriffe auf russische Hintergebiete durchzuführen.

Die Ukraine verteidigt sich seit dem 24. Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg. Im Frühjahr dieses Jahres begann sie, mit einer groß angekündigten Gegenoffensive die russische Armee von ihrem Territorium zurückzudrängen. Zwar verläuft die Gegenoffensive nicht so schnell wie geplant, doch gelingt es der Ukraine immer wieder, Fortschritte an der Front zu erzielen und russische Truppen von besetztem Gebiet zurückzudrängen. So meldete die ukrainische Armee zuletzt am Freitag die Rückeroberung des Dorfes Andrijiwka etwa zehn Kilometer von Bachmut entfernt. Unabhängig prüfen lässt sich die Angabe zunächst nicht.

Verwendete Quellen
  • understandingwar.de: "RUSSIAN OFFENSIVE CAMPAIGN ASSESSMENT, SEPTEMBER 15, 2023" (englisch)
  • kyivpost.com: "‘Lies Prevent Our Victory’ – Russian Politician Details Dire Situation at Front In Extraordinary Telegram Post" (englisch)
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