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Leopard-1A5-Panzer: Neue Aufgabe in der Ukraine


"Mobiler Scharfschütze"
Alter Leopard-Panzer überrascht russische Einheit

Von t-online, wan

Aktualisiert am 21.06.2025 - 14:22 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Leopard 1A5 der ukrainischen Armee feuert aus seiner Kanone. Der Panzer wird auch als mobiler Scharfschütze eingesetzt. (Quelle: IMAGO/Smoliyenko Dmytro/Ukrinform/ABACA/imago)
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Betagte Leopard-Panzer werden von der Ukraine für Überraschungsangriffe eingesetzt. Dies soll in einem Dorf erfolgreich gewesen sein.

Ein Leopard-1A5-Panzer hat nach ukrainischen Angaben eine russische Einheit bei Novooleniwka überrascht und auf ungewöhnliche Weise angegriffen. Die russischen Soldaten hatten am Mittwoch versucht, die Stadt Pokrowsk in die Zange zu nehmen und näherten sich ihr bis auf etwa 40 Kilometer. Doch als sie das Dorf Novooleniwka nordöstlich von Pokrowsk verließen, stießen sie auf ukrainischen Widerstand, berichtet die ukrainische Nachrichtenseite "Euromaidan".

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Zunächst seien die russischen Soldaten mit Drohnen angegriffen worden. Dabei sei die Hälfte der russischen Fahrzeuge beschädigt worden. Doch einige Soldaten konnten offenbar entkommen und wurden, so ukrainische Militärs, von einer Drohne entdeckt. Die 5. Mechanisierte Brigade schickte daraufhin einen ihrer Leopard 1A5 aus der Deckung. Dieser feuerte mit seiner 105-mm-Kanone auf die überraschten russischen Truppen, berichtet die Brigade und lobt die "akkuraten" Treffer.

Leopard 1 wurde in den 1960er-Jahren entwickelt

Dass Panzer sehr nahe an Soldaten eingesetzt werden, ist selten. Die Leopard 1A5 wurden in den 1960er-Jahren entwickelt und 20 Jahre später aufgerüstet. Sie sind aber dennoch betagt. Auch das war ein Grund, warum westliche Verbündete sie der Ukraine spenden konnten. Mittlerweile sind, so "Euromaidan", 13 Panzer zerstört worden.

Es sei "zu früh, diesen Panzer als Schrott abzuschreiben", betonten Sprecher des 508 Reparatur- und Instandsetzungsbataillons der ukrainischen Armee, das beschädigte gepanzerte Fahrzeuge repariert und an die Front zurückbringt. "Der Zufall wollte es, dass er 60 Jahre später zum ersten Mal auf den Gegner traf, für den er entwickelt wurde", hieß es auf dem Messengerdienst Telegram.

Panzer kommen nur kurz aus der Deckung heraus

Der deutsche Panzer gilt als verwundbar, weil seine Panzerung dünner ist als die der russischen Modelle, wie etwa dem T-72. Das macht ihn gerade für Drohnenangriffe verletzlich. Offenbar hat die Ukraine aber die Taktik geändert und versucht, die Panzer weitgehend zu verstecken, in Waldgebieten oder auch Gebäuden. Sie kommen dann, wie bei dem jüngsten Angriff, plötzlich aus der Deckung. Es ist eine neue "Ära des vorsichtigen Tanks", so David Kirichenko, Analyst am Center for European Policy Analysis in Washington.

"Der Leopard 1A5 funktioniert am besten als mobiler Scharfschützenpanzer", sagt auch das Instandsetzungsbataillon. Das liege daran, dass eine gut ausgebildete Besatzung zehn Schüsse pro Minute abgeben kann, während die meisten russischen Panzer nur sechs bis zehn Runden abfeuern können. "Man kann mit Sicherheit sagen, dass das Konzept eines mobilen Scharfschützenpanzers recht erfolgreich und effektiv ist, wenn auch nicht sehr vielseitig", so das Fazit des Bataillons.

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