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Wurde Shakespeares Schädel geklaut?


Sein oder nicht sein..
Wurde Shakespeares Schädel geklaut?

Von dpa, afp
24.03.2016Lesedauer: 2 Min.
Das Grab von William Shakespeare in der Holy Trinity Church in Stratford-upon-Avon in England.Vergrößern des BildesDas Grab von William Shakespeare in der Holy Trinity Church in Stratford-upon-Avon in England. (Quelle: ap-bilder)
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Seit Jahrzehnten ranken sich Legenden um die Frage: Liegt William Shakespeares Schädel tatsächlich im Grab des großen englischen Dichters?

Für die Sendung, die am Samstag im britischen Sender Channel 4 anlässlich des Todes des Dichters vor 400 Jahren ausgestrahlt werden soll, scannten Archäologen Shakespeares Grab mit einem Bodenradar ab. Die Wellen des Gerätes können in den Boden eindringen, ohne etwas zu beschädigen.

Schädel-Diebstahl "sehr, sehr wahrscheinlich"

Am Ende des Grabs, wo eigentlich der Schädel des Verstorbenen liegen sollte, habe es bei den Untersuchungen eine "eigenartige Störung" gegeben, sagte der Leiter der Forschungsgruppe, Kevin Colls von der Strattfordshire University. "Ich halte es für sehr, sehr wahrscheinlich, dass sich der Schädel überhaupt nicht in der Holy Trinity befindet", sagte er mit Blick auf die Kirche in Stratford-upon-Avon, wo der 1616 verstorbene Schriftsteller begraben ist.

"Verflucht sei der, der meine Gebeine bewegt"

Einem seit 1879 kursierenden Bericht zufolge könnte Shakespeares Schädel im späten 18. Jahrhundert entwendet worden sein. Die Untersuchungen der Archäologen stützten nun diese These, sagte Colls. Die Ergebnisse der Radaruntersuchung, die erstmals überhaupt an Shakespeares Grab vorgenommen werden durfte, wiesen außerdem auf Reparaturarbeiten am Kopfende hin. Außerdem legten sie nahe, dass der Dramatiker wohl nicht in einem Sarg liegt, sondern nur in ein Leichentuch gehüllt bestattet wurde.

Der Vikar der Holy Trinity Church, Patrick Taylor, glaubt indes nicht an die These eines Schädelraubs. "Wir werden wohl damit leben müssen, dass wir nicht genau wissen, was sich unter dem Stein befindet", sagte er. Die Kirche werde sich weiterhin an die Grabinschrift halten und die Ruhestätte nicht öffnen. Dort steht in etwa geschrieben: "Gesegnet sei der Mann, der diese Steine schont, und verflucht sei der, der meine Gebeine bewegt."

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