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Gletscher im Himalaya schmelzen immer schneller


Satellitenaufnahmen ausgewertet
Gletscher im Himalaya schmelzen immer schneller

Von reuters, afp
20.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Eisblöcke am Khumbu-Gletscher am Mount Everest: Die Gletscher im Himalaya-Gebirge schmelzen nach einer Studie in diesem Jahrhundert doppelt so schnell wie im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts.Vergrößern des BildesEisblöcke am Khumbu-Gletscher am Mount Everest: Die Gletscher im Himalaya-Gebirge schmelzen nach einer Studie in diesem Jahrhundert doppelt so schnell wie im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts. (Quelle: HeathxHolden/imago-images-bilder)
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In den vergangenen 40 Jahren sollen die Gletscher im Himalaya rund ein Viertel ihrer Masse verloren haben. Auch in der Antarktis wird das Eis immer instabiler. Die Folgen könnten verheerend für Millionen Menschen sein.

Die Gletscher im Himalaya-Gebirge schmelzen nach einer Studie in diesem Jahrhundert doppelt so schnell wie im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts. Für die Studie vom Lamont-Doherty Erdobservatorium an der Universität Columbia wurden Satellitenaufnahmen aus 40 Jahren über Indien, China, Nepal und Bhutan ausgewertet.

Demnach haben sich die Gletscher von 2000 an bis zur Gegenwart doppelt so schnell abgebaut wie in der Zeitspanne zwischen 1975 und 2000. In den vergangenen 40 Jahren hätten die Gletscher rund ein Viertel ihrer Masse verloren, sagte Joshua Maurer, einer der Autoren der Studie. Wissenschaftler fürchten, dass langfristig die Wasserversorgung der rund 800 Millionen Menschen, die in der Region leben, beeinträchtigt werden könnte.

Eis in der Antarktis wird instabiler

Forscher beobachten zudem eine schnell wachsende Instabilität in Teilen der antarktischen Eismassen, deren Abschmelzen zu einem zusätzlichen, deutlichen Anstieg des Meeresspiegels führen würde. Dabei geht es besonders um Gletscher in der Westantarktis, wie aus einer am Donnerstag in dem Fachblatt "The Cryosphere" veröffentlichten Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hervorgeht. Deren Abschmelzen könnte demnach bald unumkehrbar werden.

"Computersimulationen belegen, dass wir hier eine Instabilität der auf dem Meer aufschwimmenden Eismassen sehen, die zu einem zusätzlichen globalen Meeresspiegelanstieg von mehr als drei Metern führen kann", erklärte dazu der PIK-Forscher Anders Levermann. Neue Berechnungen zeigten nun, "dass diese Instabilität viel schneller voranschreitet als ähnliche Prozesse in anderen Teilen der Antarktis". Das Eis der Westantarktis könnte demnach deutlich schneller kollabieren als anderswo.


Auch wenn selbst dieser vergleichsweise schnelle Eisverlust sich nur über Jahrzehnte hinweg entfalten und dann Jahrhunderte andauern werde, sei er bereits heute ein wichtiger Faktor für den weltweiten Anstieg des Meeresspiegels. "Davon werden Hunderte von Millionen Menschen an den Küsten der Welt betroffen sein, von Miami bis Shanghai", hieß es in einer PIK-Mitteilung zu den neuen Forschungsergebnissen.

Verwendete Quellen
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