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Brote bei Lidl: Streik in Großbäckerei bei Aachen


Kundgebung am Abend
Streik bei Großbäckerei von Lidl: Das fordern die Mitarbeiter

Von t-online, pb

13.06.2025 - 17:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Brotabteilung in einem Supermarkt (Symbolfoto): Bein einer Großbäckerei von Lidl wird am Freitag gestreikt.Vergrößern des Bildes
Brotabteilung in einem Supermarkt (Symbolfoto): Bein einer Großbäckerei von Lidl wird am Freitag gestreikt. (Quelle: IMAGO/Martin Wagner/imago)
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Streik bei Lidl-Zulieferer: Zahlreiche Beschäftigte legen die Arbeit in zwei Großbäckereien nieder. Die Mitarbeiter wollen mehr Geld.

Streik statt großer Brotproduktion: In Übach-Palenberg haben am Freitag rund 200 Beschäftigte der Brotfabriken Bonback und Sindra, die ihre Brote für Lidl und Kaufland backen, ihre Arbeit niedergelegt. Der achtstündige Warnstreik soll die komplette Produktion in Übach-Palenberg (Kreis Heinsberg) lahmgelegt haben. Das sagte ein Sprecher der streikenden Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) t-online am Freitagnachmittag.

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Die Schwarz-Produktion, die hinter den beiden Großbäckereien steht, war am Nachmittag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Welche Auswirkungen der Streik auf den Verkauf im Discounter haben würde, war somit nicht zu erfahren.

Bonback allein produziert laut der "Aachener Zeitung" in Übach-Palenberg jährlich 1,5 Milliarden Backwaren für Lidl, die von dort aus zu Filialen in ganz Europa und sogar bis in die USA geliefert werden.

NGG weist Arbeitgeberangebot zurück

Hintergrund des Arbeitskampfes bei dem wichtigen Lidl-Zulieferer ist ein Angebot der Arbeitgeber, das die NGG als inakzeptabel zurückweist. Die Unternehmen – zu denen neben Bonback auch Harry Brot und Lieken gehören – hatten laut der NGG eine Lohnerhöhung mit 15-monatiger Laufzeit vorgeschlagen: 2,2 Prozent vom 1. Mai bis 31. Oktober 2025, gefolgt von jeweils 0,4 Prozent für zwei weitere Zeiträume bis Juli 2026.

"Die mickrige prozentuale Erhöhung gleicht nicht einmal die Inflation aus, vielmehr bedeutet das für die Beschäftigten einen Reallohnverlust", kritisierte NGG-Verhandlungsführer Mohamed Boudih am Freitag. Seine Gewerkschaft fordert dagegen sieben Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie 100 Euro mehr für Auszubildende und deren Übernahme.

Neben dem Produktionsstopp organisierten die Streikenden einen Demonstrationszug durch die Stadtteile Boscheln und Holthausen, um die Bevölkerung über den Tarifkonflikt zu informieren. Laut einem NGG-Sprecher nahmen an dieser Kundgebung am Abend rund 70 Menschen teil.

Der Arbeitskampf der NGG erstreckt sich über mehrere Bundesländer: Betroffen sind die Tarifverhandlungen für die Brot- und Backwarenindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein. Die Verhandlungen sollen am 27. Juni fortgesetzt werden.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit einem NGG-Sprecher
  • Telefonat mit der Schwarz-Produktion

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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