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Der Remmo-Clan: So gefährlich ist die Großfamilie aus Berlin


Wie gefährlich ist die Großfamilie?
Skrupellos und brutal – so tickt der Remmo-Clan

Von t-online
Aktualisiert am 20.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Diebstahl aus dem Grünen Gewölbe: Diese Schmuckstücke hatten die Angeklagten gestohlen. (Quelle: reuters)
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Der Remmo-Clan ist berüchtigt, gefährlich – und agiert am liebsten im Verborgenen. Was Sie über die Großfamilie aus Anatolien wissen sollten.

Es war der vielleicht größte bisherige Erfolg der Familienbande: Im November 2019 gelang dem Remmo-Clan ein krimineller Coup. Mitglieder der Familie brachen in die Schatzkammer des Grünen Gewölbes in Dresden ein, zwei Männer erbeuteten Brillanten und barocke Schmuckstücke aus Gold. Der Wert ist kaum bezifferbar, er dürfte viele Millionen Euro betragen.

Spätestens ab diesem Moment, im November 2019, war Deutschland klar, dass es die Familie Remmo gibt. Und dass sie gefährlich ist. Der Remmo-Clan gehört zu den einflussreichsten "Familienbetrieben" in Europa. Ein Überblick darüber, wo die Familie herkommt, was sie antreibt – und warum sie so gefährlich ist.

Woher kommt der Clan?

Ursprünglich kommt der Remmo-Clan wohl aus der Volksgruppe "Mhallami", die sich in Südanatolien aufhielt. Dort wurden deren Angehörige zunächst unterdrückt, und so kamen die Mitglieder der Familie nach Deutschland, wo sie sich nun schon seit Jahren aufhalten. Ähnlich wie sie stammt auch der Miri-Clan aus derselben Region in Anatolien.

Wer gehört zu der Familie?

Im Fokus steht die Kernfamilie um Issa und Kamar Remmo aus Neukölln, also insgesamt 103 Personen. Als Familienoberhaupt gilt Issa Remmo. Er hat wohl mindestens 13 Kinder und tritt gern in der Öffentlichkeit als Unternehmer auf. Die Macht des Clans sichert die familiäre Struktur: Weil diverse Verästelungen innerhalb der Gruppe bestehen, sichern sich die Mitglieder gegenseitig ab. Man kennt sich, man hält sich den Rücken frei.

Welche Delikte werden der Familie Remmo zugerechnet?

Der Clan ist für diverse Straftaten bekannt: Drogenhandel, Einbrüche, Schmuggel, Geldwäsche. Er gilt als eine der einflussreichsten kriminellen Organisationen in Deutschland. 1992 wurde die erste große Straftat begangen, die der Familie Remmo zugerechnet wird: Zwei Mitglieder erschossen einen Gastronomen aus dem ehemaligen Jugoslawien. Der Diebstahl der Goldmünze "Big Maple Leaf" aus dem Berliner Bode-Museum im 2017 sorgte ebenfalls weltweit für Aufsehen.

Wie gefährlich sind sie?

Sehr. Das Landeskriminalamt in Berlin warnte schon 2012 vor der Großfamilie. Gemäß einem Bericht der "Bild"-Zeitung erstellte die Behörde eine 43 Seiten lange Analyse, die sich unter anderem mit dem Remmo-Clan auseinandersetzt. Das Papier liegt auch dem Sender RBB vor. Das Papier trägt den Titel "Statistische Erhebung arabischer Straftätergruppierungen" und zeigt, dass zwischen 2009 und 2011 rund 60 Prozent der "in Berlin gemeldeten Familienmitglieder" in verschiedenen Strafverfahren auftauchten.

Die Polizei versucht, den Clan zu überwachen. Jedoch ist das technisch anspruchsvoll, da die Organisationsstruktur der Mitglieder vielzellig ist. Auch gibt es immer wieder Bemühungen, die finanziellen Aktivitäten des Clans einzuschränken, indem Vermögenswerte eingefroren werden.

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