Reaktion auf Kritik von Hasso Plattner Großes Integrationsproblem? Franziska Giffey verteidigt Berlin

SAP-Gründer Hasso Plattner hat kürzlich seine Heimatstadt Berlin scharf kritisiert. Franziska Giffey rief ihn nun zur Mäßigung auf.
Nach den kritischen Äußerungen des SAP-Gründers Hasso Plattner hat Wirtschaftssenatorin und SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey für einen differenzierten Blick auf Berlin geworben. "Ich finde grundsätzlich pauschal herab wertende Beurteilungen unserer Stadt nicht so glücklich", sagte die SPD-Politikerin am Dienstag. "Es tut allen gut, ein bisschen differenzierter auf die Dinge zu gucken."
Der Software-Unternehmer hatte der "Neuen Züricher Zeitung" gesagt, er sei Berliner, fahre aber nicht mehr nach Berlin, sondern bleibe in Potsdam. "Dass ganze Stadtteile scheinbar übernommen wurden von Arabern, dass dort deren Ethik und Verständnis für Gesetze gelebt wird, ist nicht gut. Hinter vorgehaltener Hand sagt jeder, dass da etwas schiefgegangen ist." Das gelte für die Integration, für die Bildung, für die Schulpolitik.

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Giffey ignoriert Probleme nicht
Giffey sagte, so sehr sie Hasso Plattner für sein Engagement in Potsdam schätze, so sehr wolle sie ihn einladen, sich ein differenziertes Bild von Berlin zu machen. Sie wisse sehr wohl, dass es in Berlin Problemlagen gebe.
"Das weiß ich auch aus meiner eigenen persönlichen politischen Laufbahn", so die Wirtschaftssenatorin, die am Anfang ihrer politischen Karriere Bezirksstadträtin und Bezirksbürgermeisterin in Neukölln war. "Ich habe früher immer gesagt: Neukölln ist mehr als die Summe seiner Probleme. Und Berlin ist auch mehr als die Summe seiner Probleme."
- Nachrichtenagentur dpa