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Berlin: Hunderte gedenken Alexej Nawalny vor russischer Botschaft


Kremlkritiker beerdigt
Hunderte gedenken Nawalny vor russischer Botschaft in Berlin


02.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Andacht vor der russischen Botschaft: Die Menschen trauern um den verstorbenen Kreml-Kritiker Alexey Nawalny.Vergrößern des Bildes
Andacht vor der russischen Botschaft: Die Menschen trauern um den verstorbenen Kreml-Kritiker Alexey Nawalny. (Quelle: SOPA Images/imago-images-bilder)

Alexej Nawalny galt als einer der bekanntesten Putin-Gegner. Am Freitag wurde er in Moskau beerdigt. Auch in Berlin gab es eine Gedenkveranstaltung.

Am Freitagabend drängen sich Hunderte Personen vor die russische Botschaft in Berlin. In einer Reihe stellen sie sich an, um Blumensträuße, Grablichter und Bilder des toten Kremlkritikers Alexej Nawalny abzulegen. Auf Plakaten haben die Menschen Sprüche wie "Stop Putin" geschrieben. Etwas weiter am Rand hält ein Mann eine Frau im Arm. Sie weint.

Sie alle wollen dem wenige Stunden zuvor in Moskau beigesetzten Nawalny gedenken. Die Stimmung ist ruhig, viele Menschen haben Tränen in den Augen. Lediglich ein Mann erhebt immer wieder die Stimme und weist darauf hin, dass die Menschen etwas Abstand zu den abgelegten Gegenständen halten sollen.

Die 24-jährige Studentin Olga, die ihren Nachnamen nicht nennen möchte, sagt der Nachrichtenagentur AFP, sie habe zwar nicht in allem mit Nawalny übereingestimmt: "Aber er hat mein Interesse an der Politik geweckt". Sie spüre mit Blick auf die politische Lage in Russland, dass "niemand die Arbeit für uns erledigen wird, dass wir uns mehr anstrengen müssen". Auch auf weiteren Schildern wird von den Demonstranten auf die Lage in dem Land unter Wladimir Putin verwiesen: "Unser tief empfundenes Beileid allen Menschen Russlands" steht da etwa.

Es war nicht das erste Mal, dass sich Demonstranten vor der russischen Botschaft in Berlin versammelten. Bereits kurz nach dem Tod kamen dort deutsche Unterstützer ("Free Nawalny") des Putin-Gegners zusammen.

Nawalny-Beerdigung in Moskau: Dutzende Festnahmen

Trotz Warnungen des Kremls und eines massiven Polizeiaufgebots hatten in Moskau am Freitag tausende Menschen am Rande der Beerdigung Nawalnys von ihm Abschied genommen. Eine am Friedhof versammelte Menschenmenge skandierte Slogans wie "Nein zum Krieg" und "Wir werden nicht verzeihen!". Der Kreml stand dem mit einem Großaufgebot von Soldaten entgegen. Laut eines Berichtes soll es in 19 Städten insgesamt 128 Festnahmen gegeben haben. Mehr dazu und zu der Trauerfeier in Moskau lesen Sie hier.

Nawalny war nach russischen Behördenangaben am 16. Februar in einer russischen Strafkolonie in der sibirischen Arktisregion Jamal gestorben. Dort hatte er eine 19-jährige Haftstrafe abgesessen. Der durch einen Giftanschlag 2020, nach dem er in Berlin behandelt wurde, und wiederholte Einzelhaft im Lager geschwächte Politiker soll laut russischen Behörden bei einem Rundgang auf dem eisigen Gefängnishof zusammengebrochen und trotz Wiederbelebungsversuchen gestorben sein. Den Angaben zufolge laut "natürlichen Todes". Die genauen Umstände sind allerdings weiter unklar.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur AFP
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