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Berlin: Hasskriminalität nimmt zu – besonders im Netz


Erschreckende Zahlen
Hasskriminalität nimmt in Berlin zu – besonders im Netz

Von dpa
23.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0308172238Vergrößern des BildesHände tippen auf Tastatur (Symbolfoto): Hasskriminalität wird in Berlin immer öfter im Netz registriert. (Quelle: Zoonar.com/Yuri Arcurs/imago-images-bilder)
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Das gesellschaftliche Klima heizt sich auf. Das zeigt sich nun auch in den steigenden Zahlen der Hasskriminalität in Berlin.

In Berlin hat die Hasskriminalität deutlich zugenommen. Diese Entwicklung hat die Berliner Staatsanwaltschaft mit Blick auf das vergangene Jahr registriert. Die Zentralstelle Hasskriminalität habe 2023 insgesamt 5.924 Fälle verfolgt, in denen Menschen wegen ihrer Religion, sexuellen Orientierung oder politischer Arbeit angegriffen wurden.

Im Jahr 2022 waren es noch 3.890 Fälle, wie der stellvertretende Leiter Johannes Ploog der Deutschen Presseagentur (dpa) auf Anfrage mitteilte. Im Jahr 2021 registrierte die Zentralstelle nach seinen Angaben 3.764 Fälle von Hasskriminalität.

Laut Ploog nahmen im vergangenen Jahr vor allem die Verfahren zu, bei denen es um Hass und Hetze im Netz geht. Es seien, 2.542 solcher Fälle registriert worden. Im Jahr 2022 waren es laut Zentralstelle 1.023, im Jahr zuvor 1.648.

Mehr Hassdelikte, aber auch mehr Anzeigen

Als einen Grund für die Zunahme sieht Ploog die "allgemein bekannte Aufheizung des gesellschaftlichen Klimas und bestimmter politischer oder gesellschaftlicher Debatten". Diese führe einerseits zu mehr Hassdelikten – zugleich dürfte sie aus seiner Sicht das gesellschaftliche Bewusstsein schärfen und zu einer höheren Anzeigebereitschaft führen.

"Hinzu kommt, dass immer mehr Akteure im politischen und gesellschaftlichen Bereich proaktiv potenziell strafbare Äußerungen im Internet recherchieren und zur Anzeige bringen", so Ploog. "Es ist eine Erhellung des Dunkelfelds."

Knapp 3.400 Beschuldigte namentlich bekannt

Die Ermittlungen der Zentralstelle richteten sich im vergangenen Jahr gegen 3.694 Beschuldigte, die namentlich bekannt waren. Damit konnten weiterhin deutlich mehr als die Hälfte der Fälle einem möglichen Täter zugeordnet werden. Im Jahr 2022 waren 2.680 Beschuldigte namentlich bekannt, im Vorjahr waren es genau so viele.

Die Zentralstelle Hasskriminalität gibt es seit September 2020. Sie war nach den Anschlägen in Halle und Hanau entstanden. Mit ihr soll Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen gruppenbezogener Anfeindungen besser begegnet werden können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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