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Berlin: Elfjähriger droht Lehrerin mit Enthauptung – "wie in Paris"


"Mache das Gleiche wie in Paris"
Elfjähriger Schüler droht Lehrerin mit Enthauptung

Von dpa
Aktualisiert am 11.11.2020Lesedauer: 2 Min.
In Berlin drohte ein Junge seiner Lehrerin, sie zu enthaupten.Vergrößern des BildesIn Berlin drohte ein Junge seiner Lehrerin, sie zu enthaupten. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa-bilder)
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Mit Enthauptung hat ein Elfjähriger seiner Lehrerin in Berlin gedroht, nachdem diese Sanktionen für dessen Eltern angekündigt hatte. Der Junge bezog sich dabei auf den grausamen Mord an einem Lehrer in Paris.

Ein elfjähriger muslimischer Schüler hat einer Lehrerin in Berlin mit Gewalt und Enthauptung gedroht. Er soll am Dienstag auf angekündigte Sanktionen bei einem Nicht-Erscheinen seiner Eltern zu den üblichen Gesprächen in der Schule gesagt haben: "Wenn das passiert, weil meine Eltern nicht gekommen sind, dann mache ich mit dir das Gleiche wie der Junge mit dem Lehrer in Paris." Das berichtete der "Tagesspiegel" (Mittwoch).

Die Senatsschulverwaltung bestätigte den Vorfall in Berlin-Spandau und erklärte, die Schulaufsicht und das Jugendamt seien eingeschaltet worden. Schulpsychologen würden mit dem Jungen sprechen. Der Schüler bezog sich mit seiner Drohung auf den Mord an dem Lehrer, der im Unterricht Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte und von einem 18-jährigen Tschetschenen enthauptet wurde.

Der Schüler habe sich bei der Lehrerin entschuldigt, sagte Karina Jehniche, Leiterin der Christian Morgenstern Grundschule, an der sich der Vorfall ereignete, am Mittwochabend in der rbb-"Abendschau". "Dennoch hat er diese Aussage gemacht", so Jehniche. "Ich möchte wissen, warum kommt ein Kind zu dieser Aussage?" Es handelt sich nach Einschätzung der Schulleiterin um einen Einzelfall.

Junge fiel eine Woche zuvor auf

Laut einem Sozialpädagogen der Schule war der Elfjährige schon eine Woche zuvor aufgefallen. "Ich war dabei, als der Junge direkt nach der Schweigeminute für Samuel Paty erklärte, man dürfe jemanden töten, der den Propheten beleidigt habe, das sei in Ordnung", zitierte der "Tagesspiegel". Zu dem Zeitpunkt war zufällig auch ein von der Schule eingeladenes "Meet2respect"-Team, bestehend aus einem Imam und einem Rabbiner, in der Nähe und sprach anschließend mit dem Jungen.

Ein Sprecher der Schulverwaltung sagte, es gebe leider immer wieder solche Fälle von religiösen und extremistischen Problemen, daher seien schon vor vielen Jahren zahlreiche Maßnahmen, Projekte und Fortbildungen für Schüler und Lehrer eingeleitet worden. Die gemeinsamen Besuche eines Imams und eines Rabbiners gehörten dazu.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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