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Berlin: Mehr als 500 Ermittlungen nach "Querdenker"-Demo – auch gegen Polizisten


Senator lobt Polizeieinsatz
Fast 600 Festnahmen bei "Querdenker"-Demo in Berlin

Von dpa
Aktualisiert am 30.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizisten rennen Teilnehmern einer Demonstration gegen die Corona-Politik hinterher: Ein Beamter soll sich nicht korrekt verhalten haben.Vergrößern des BildesPolizisten rennen Teilnehmern einer Demonstration gegen die Corona-Politik hinterher: Ein Beamter soll sich nicht korrekt verhalten haben. (Quelle: Christophe Gateau/Archivbild/dpa-bilder)
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Die Polizei hat bei den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin Hunderte Personen festgenommen. Gegen mehr als 500 Protestierende wird nun ermittelt.

Bei den Demonstrationen der Gegner der Corona-Politik hat die Polizei in Berlin am Wochenende 576 Menschen vorübergehend festgenommen, um ihre Personalien festzustellen. Insgesamt wurden 544 Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie am Montag mitgeteilt wurde. Dabei ging es oft nur um Ordnungswidrigkeiten wie der Teilnahme an einer verbotenen Versammlung, aber auch um Straftaten wie versuchte Gefangenenbefreiung, Landfriedensbruch und tätliche Angriffe auf Polizisten. 17 Polizisten wurden verletzt, die meisten davon leicht.

Innensenator Andreas Geisel lobte die Polizeieinsätze zu den Demonstrationen: "Die Polizei war taktisch sehr, sehr gut aufgestellt", sagte der SPD-Politiker am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Sie habe die Versammlungsfreiheit "in ganz hervorragender Weise" geschützt.

Viele Tausend Menschen hatten am Samstag und Sonntag trotz Verboten in Berlin gegen die deutsche Corona-Politik demonstriert. Sie liefen in mehreren Aufzügen mit bis zu 5.000 Teilnehmern vor allem durch Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Mitte und Tiergarten und lieferten sich dabei immer wieder ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Es gab Angriffe auf Polizisten und vergebliche Versuche, durch Absperrungen in das Regierungsviertel durchzubrechen. Die Polizisten setzten Reizgas ein.

Ermittlung gegen Polizisten eingeleitet

Allerdings verhielten sich offenbar nicht alle Polizisten korrekt. Die Polizei twitterte, ein Berliner Polizist habe "einen Kniestoß gegen den Kopf eines Festgenommenen ausgeführt". Im Landeskriminalamt würden jetzt für Amtsdelikte zuständige Beamte ermitteln: "Dienstrechtliche Konsequenzen knüpfen daran an." Laut Geisel waren 2.400 Polizisten im Einsatz, darunter 739 Polizisten aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei.

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Insgesamt habe es fast 120 Demonstrationen aller Richtungen gegeben, sagte Geisel. Neben den sogenannten Querdenkern gab es den "Zug der Liebe" mit Techno-Musik, Tanz und 8.000 Teilnehmern sowie einem vorzeitigen Ende wegen zu wenig Corona-Masken und Abständen. Außerdem Demonstrationen von Motorradfahrern und zu Afghanistan.

Am Samstag wurden von der Polizei 119 Menschen festgenommen, es gab 63 Ermittlungen wegen Ordnungswidrigkeiten und 47 wegen Straftaten. Sonntag waren es 457 sogenannte Freiheitsentziehungen und 434 Ermittlungsverfahren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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