Waldbrände in Niedersachsen Helikopter oder Flugzeug? Land hat klaren Favoriten

Die niedersächsische Regierung legt sich fest und benennt bei der Bekämpfung von Waldbränden einen Favoriten aus der Luft.
Niedersachsen nutzt seit diesem Jahr verstärkt Hubschrauber anstelle von Flugzeugen zur Waldbrandbekämpfung. Das Innenministerium sieht diesen Schritt zur Jahresmitte als Erfolg, da Helikopter besser zu den Anforderungen des Bundeslandes passen. "Die Einsatzlagen in den vergangenen Wochen haben gezeigt, dass wir mit dem Fokus auf Hubschrauber zur Luftunterstützung bei der Vegetationsbrandbekämpfung sehr gute Erfahrungen machen", sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD).
In den Jahren 2023 und 2024 waren jeweils zwei Löschflugzeuge im Sommer in Braunschweig stationiert, wurden jedoch kaum in Niedersachsen eingesetzt. Die Maschinen kamen lediglich bei einem Brand in Sachsen-Anhalt zum Einsatz und flogen ansonsten im Ausland. Helikopter hingegen sind flexibler einsetzbar und benötigen keine festen Landeplätze. Behelfslandeplätze nahe einem Brand reichen aus, um häufiger Wasser abzuwerfen.
Zwei Helikopter für Niedersachsen stets in Bereitschaft
Für die Brandbekämpfung stehen zwei Helikopter der Landespolizei bereit, stationiert am Flughafen Hannover und in Rastede bei Oldenburg. Ergänzt werden sie durch Helikopter eines Drittanbieters sowie im Bedarfsfall durch Unterstützung von Bundespolizei, Bundeswehr und europäischen Partnern.
Ein aktueller Einsatz bei einem Waldbrand nahe Goslar verdeutlichte die Vorteile der Hubschrauber: Trotz anfänglicher Hilfe durch ein Löschflugzeug aus Sachsen-Anhalt zeigten auffrischende Winde die Grenzen des Flugzeuges auf. Am zweiten Tag war es nicht mehr einsatzfähig, während zwei Polizeihubschrauber aufgrund kürzerer Flugstrecken viermal so viel Wasser transportieren konnten.
Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, werden Löscharbeiten mit Hubschraubern regelmäßig geübt. Die Bundespolizei-Staffel in Gifhorn trainiert diese Abläufe drei bis sechs Mal jährlich, besonders im Frühjahr zur Vorbereitung auf die Waldbrandsaison.
- Nachrichtenagentur dpa
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