Bremen: Frau will Mann das Leben retten – und verliert Bein

Sie wollte einem Mann das Leben retten und wurde dabei selbst so schwer verletzt, dass ihr ein Bein amputiert werden musste: Die 25-jährige Bremerin Ayleen Holz wurde am Donnerstag für ihren selbstlosen Einsatz ausgezeichnet.

Am 3. September 2021 steht Ayleen Holz auf dem Bahnsteig am Bahnhof Verden in Bremen, als sie einen Mann im Gleisbett bemerkt. Die 25-Jährige springt auf die Gleise, um den Mann zu retten, berichtet "buten und binnen". Ein herannahender Güterzug erfasst Ayleen Holz und den Mann im Gleisbett.

Bremen: Mann wird von Güterzug erfasst und stirbt

"Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei befand sich der 33-Jährige im Gleisbett, als der Zug gegen 21.20 Uhr in den Bahnhof einfuhr. Ob er möglicherweise bewusst in das Gleisbett getreten oder aus anderen Umständen dort hineingeraten ist, ließ sich bislang nicht klären", berichtete die Polizei Verden/Osterholz damals in einer Pressemitteilung. Der 33-jährige Mann kam bei dem Unglück ums Leben.

Innensenator ehrt Bremerin für selbstlosen Einsatz

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hat Ayleen Holz am Donnerstag für ihren mutigen Einsatz am Bahnhof Verden ausgezeichnet. Mit der öffentlichen Belobigung habe man den Dank und die Wertschätzung für die enorme Zivilcourage zum Ausdruck bringen wollen, so eine Sprecherin der Innenbehörde.

Bei dem Rettungsversuch erlitt die 25-jährige Bremerin selbst schwere Verletzungen am Unterschenkel, sodass dieser auch nach mehreren Operationen nicht mehr gerettet werden konnte und amputiert werden musste.

Laut "buten und binnen" sei Ayleen Holz mittlerweile bereit, ihr Schicksal anzunehmen. Hinter ihr läge eine schwierige Zeit mit Schmerzen, doch nun möchte die 25-Jährige ein Vorbild für andere Menschen mit Amputationen sein und ihnen zur Seite stehen.