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Nordmole in Bremerhaven: Schwimmende Bagger rücken an – Abbau startet


Bremerhaven
Schwimmende Bagger rücken an: Nordmole wird abgerissen

Von t-online, stk

Aktualisiert am 12.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Blick aus der Luft auf die Nordmole in Bremerhaven (Archivfoto): Das Bauwerk soll in den kommenden zwei bis drei Wochen abgebaut werden.Vergrößern des BildesBlick aus der Luft auf die Nordmole in Bremerhaven (Archivfoto): Das Bauwerk soll in den kommenden zwei bis drei Wochen abgebaut werden. (Quelle: Bremenports)
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Der schiefe Leuchtturm von Bremerhaven ist Geschichte. Nun ist die eingesackte Nordmole an der Reihe. Der Abbau hat am Montag begonnen.

Die Arbeiten an der eingesackten Nordmole in Bremerhaven nehmen wieder Fahrt auf. Wie die zuständige Hafengesellschaft Bremenports mitteilte, sollen am Montag die ersten Handgriffe am Nordmolenkopf vorgenommen werden. Für das Vorhaben rückt schweres Gerät an die Geestemündung an.

Wie Bremenports-Sprecher Holger Bruns sagte, werden für den Einsatz insgesamt drei Spezialschiffe an das zerstörte Bauwerk gefahren. Dann gehe es Stein für Stein an den Abbruch der Nordmole. Dafür, so Bruns, hätten die Verantwortlichen unter anderem das Arbeitsschiff "Helene" nach Bremerhaven beordert, das für das Lösen der massiven Steine eingesetzt werde.

Während "Helene" die Steine abtrage, nehme die "MS Seeborgen" das Mauerwerk entgegen. Der Stelzenponton, ausgestattet mit einem fest verankerten Bagger, übernehme das Aufnehmen und Verladen des gelockerten Materials, sagte Bruns. Im Anschluss komme dann das Arbeitsschiff "Sophie" mit einer Tragkraft von 290 Tonnen zum Einsatz: Es soll das gelockerte Material letztlich in den Fischereihafen transportieren.

Nordmole soll Stück für Stück abgetragen werden

Die Abbruchteile sollen im Anschluss untersucht werden. Wie bei regulären Abrissarbeiten auch würden Proben des Materials genommen und dieses dann fachgerecht entsorgt. Für den Abbruch selbst habe Bremenports eine Spezialfirma aus Rastede (Landkreis Ammerland) beauftragt. Bei den Arbeiten komme es in erster Linie auf Präzision und Feingefühl an.

Denn: Ein Abdriften der losen oder beschädigten Bauteile in das Hafenbecken oder in die Weser solle unter allen Umständen vermieden werden. Um das Fahrwasser möglichst breit zu halten und den Schiffsverkehr nicht zu verhindern, müsste mit aller Vorsicht vorgegangen werden. Die drei schwimmenden Geräte sollen sich laut Planung Stück für Stück vom äußersten Abbruchpunkt in Richtung Hafeneinfahrt vorarbeiten.

Voraussichtlich zwei bis drei Wochen seien für den Rückbau geplant, sagte Sprecher Bruns. "Hierbei sind allerdings die ersten zwei Tage der Arbeiten an der Abbruchkante entscheidend für den weiteren Verlauf des Vorhabens." Erst wenn das lose Mauerwerk und die Betonstrukturen von der Mole geholt wurden, könne man sich ein Bild vom Zustand der vorhandenen Spundwand und der Holzpfähle machen.

Provisorisches Leuchtfeuer soll aufgestellt werden

Sollte alles funktionieren, werde ein temporäres Leuchtfeuer vor dem Molenkopf installiert. Stromversorgung und Steuerung würden dann über ein Seekabel gewährleistet. Nach bisherigen Planungen soll das Ersatzfeuer rund zehn Meter vor den dann noch vorhandenen Molenkopf gesetzt werden. Das solle in der ersten Oktoberwoche über die Bühne gehen, sagte Bruns.

Der Moleturm selbst, der mithilfe eines aufwendigen Wasserstrahl-Verfahrens abgetrennt worden war, befindet sich weiterhin auf dem Gelände des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Weser-Jade-Nordsee in Bremerhaven. Andere Teile, wie das Mauerwerk, würden derzeit auf dem ehemaligen Flugplatz am Luneort zwischengelagert. Nach Begutachtung eines Denkmalpflegers erfolge die Festlegung, welche dieser Bauteile in das neue Bauwerk integriert werden können.

"Ziel ist und war es immer, den Turm auf der neuen Mole wieder originalgetreu zu errichten", teilte Bruns mit. Diese soll bis Ende 2025 gebaut werden. Derzeit sind dafür Investitionen von rund 25,4 Millionen Euro veranschlagt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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