Dortmund | Vorstrafen: Lottomillionär Chico bekommt keinen deutschen Pass

Zehn Millionen hat er im Lotto gewonnen, doch auf einen deutschen Pass muss Chico lange warten. Der Grund: Er hat zu viele Vorstrafen.

Der Dortmunder Lottomillionär Kürsat Yildirim – Spitzname Chico – erhält aufgrund seines Vorstrafenregisters keinen deutschen Pass. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Chico habe zwar erste Schritte für den Antrag auf Einbürgerung eingeleitet, doch aufgrund seiner rechtswidrigen Taten in der Vergangenheit könne diesem nicht zugestimmt werden.

Der 42-Jährige gewann im September vergangenen Jahres rund zehn Millionen Euro im Lotto. Im Zuge seiner Drogen- und Spielsucht hatte er vor dem Mega-Gewinn allerdings mehrere Betrugs- und Raubdelikte begangen. Unter anderem war er eigenen Angaben zufolge mehrmals in die Spielhalle seines Bruders eingebrochen, um seine Kokainsucht zu finanzieren.

Bereits zweimal im Gefängnis

Chico saß bereits zweimal im Gefängnis. Zuletzt wurde er im Februar 2021 vom Amtsgericht Dortmund zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, aufgrund guter Führung jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt.

Geboren wurde der heutige Lottomillionär in der Türkei. Als er zwölf Jahre alt war, siedelte er mit seinen Eltern und seinen Brüdern nach Deutschland über. Doch für den deutschen Pass muss sich Chico gedulden – voraussichtlich noch über ein Jahrzehnt. Denn Freiheitsstrafen werden laut deutscher Gesetzgebung erst nach mindestens zehn Jahren aus dem Bundesstrafregister getilgt.

Chico zeigte sich über die deutsche Gesetzgebung enttäuscht: "Ich bereute meine Taten und habe mich geändert. Da hatte ich gehofft, dass man mir eine zweite Chance gibt", sagte er der "Bild"-Zeitung.