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Berlin: Frank-Walter Steinmeier empfängt 16-jährige Schülerin aus Dortmund


Auszeichnung im Schloss Bellevue
16-jährige Dortmunderin gewinnt Geschichtswettbewerb von Bundespräsident

Von dpa
Aktualisiert am 14.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Geschichtswettbewerb des BundespräsidentenVergrößern des BildesValérie Raillon, Erstpreisträgerin des Geschichtswettbewerbs, steht auf einer Straße. (Quelle: David Ausserhofer/Körber-Stiftung/dpa/dpa-bilder)
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Präsident Frank-Walter Steinmeier ehrte die Siegerin persönlich in seinem Berliner Amtsitz. Die Schülerin forschte ausgiebig zu einer Werkssiedlung, spürte etwa Zeitzeugen auf.

Spurensuche in der Nachbarschaft: Für ihre historische Forschung über eine inzwischen abgerissene Arbeitersiedlung in Dortmund wurde am Dienstag eine 16-jährige Schülerin aus der Ruhrgebietsstadt am Dienstag ausgezeichnet. Valérie Raillon vom Dortmunder Goethe-Gymnasium bekam einen von fünf mit je 2.500 Euro dotierten ersten Preisen eines Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Schloss Bellevue überreicht.

Drei Monate lang hat sich die Schülerin intensiv mit der "Siedlung Felicitas" befasst – einer der frühen Arbeiterkolonien im Ruhrgebiet und die zweite Werkssiedlung einer Zeche im heutigen Dortmunder Stadtgebiet. "Es hat mich sehr fasziniert, wie alt die Siedlung tatsächlich war", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Siedlung Felicitas: Schülerin spürte Zeitzeugen auf

Neben der Würdigung der Kreativität und Zielstrebigkeit aller teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, rief Steinmeier bei der Preisverleihung in seinem Berliner Amtssitz zur Beschäftigung mit der eigenen Geschichte auf. Dadurch werde es möglich zu verstehen, "wie unser Land zu dem geworden ist, was es heute ist", sagte er. Das gelte besonders auch für das gesellschaftlich zentrale Thema Wohnen. Er erinnerte dabei zugleich an Probleme wie Obdachlosigkeit und steigende Mieten.

Für ihre mehr als 30-seitige Arbeit hatte die Schülerin aus Dortmund nicht nur im Internet und in Archiven recherchiert, sondern auch mit ehemaligen Bewohnern der Zechensiedlung sprechen können. Um mehr über ihr Forschungsobjekt herauszufinden, hatte sie in der Umgebung der einstigen "Siedlung Felicitas" an Haustüren geklingelt und war auf Zeitzeugen gestoßen, die in den 1970er Jahren umgesiedelt wurden. "Das war natürlich ein Glückstreffer", sagte die 16-Jährige.

16-Jährige forschte ausgiebig zur Werkssiedlung

Von ihnen konnte die Schülerin auch erfahren, wie es zum Abriss der traditionsreichen Kolonie gekommen war: Wegen neuer Lärmschutz- und Umweltgesetze hatte man die direkt neben dem Hochofen liegenden 40 Häuser abgerissen. "Gegen den Protest der Bewohner damals", wie Raillon berichtete. Viele Arbeiter seien damals der Auffassung gewesen, dass der Emissionsschutz nur vorgeschoben sei und es tatsächlich um wirtschaftliche Interessen ging. "Dort ausziehen zu müssen, haben sie als großen Verlust empfunden."

Die Körber-Stiftung richtet den Geschichtswettbewerb alle zwei Jahre aus. Er soll junge Menschen ermuntern, sich mit der Geschichte vor der eigenen Haustür auseinanderzusetzen. Dieses Mal haben sich mehr als 5.600 Schülerinnen und Schüler mit 1651 Beiträgen beteiligt. Er stand unter der Überschrift "Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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